AQUAMAN handelt von der Geschichte des Halbmenschen-Halbatlantiers Arthur Curry, gespielt von Jason Momoa. Während dieser auf der Erde als Aquaman für Recht und Ordnung sorgt und sogar ein Teil der Justice League ist, holt ihn sein Schicksal in seinem ersten Solofilm ein, und dieses lautet: Vereine die Welt auf der Erde mit der Welt unter Wasser.
Dabei stellen sich ihm Feinde auf beiden Erdteilen in den Weg, versuchen den kantigen Superhelden an seinem Vorhaben zu hindern und trachten ihm gar nach dem Leben. Aber auch Mitstreiter wie sein weiser Mentor Vulko, gespielt von Willem Dafoe, der nach SPIDER-MAN wieder ins Superheldengenre gewechselt ist, oder die kluge wie mutige Mera (Amber Heard) begleiten ihn auf seiner Reise.
DC hat definitiv aus den letzten Filmen etwas gelernt und scheint mit James Wan einen ausgezeichneten Regisseur gefunden zu haben, der das nötige Gespür dafür mitzubringen scheint, nicht nur einen guten Film für die Kritiker zu inszenieren, sondern auch gleichzeitig einen Startschuss für die Fans zu geben, die seit jeher Aquaman lieben, aber auch für die, die ihn ab jetzt lieben werden.
James Wan, mit dem es ein ausführliches Studio-Interview zum Film in der DEADLINE #72 gibt, verriet, dass er seiner Fantasie für diesen Film freien Lauf ließ, und das spürt man. Jeder, der den Anspruch hat, im Kino in ein fremdes Universum entführt zu werden, wird auf seine Kosten kommen. Eine Armee bestehend aus Kriegern, die auf Seepferden reiten, gegen eine auf Haien reitende Armee soll cool sein? YES!
Untermalt ist das Spektakel mit der Musik von Rupert Gregson-Williams, dessen Filmografie insbesondere neuere Adam-Sandler- und Kevin-James-Filme beinhaltet. Die Musik ist außergewöhnlich gut, da sie einen Retro-Vibe der 1980er-Jahre erzeugt und der Unterwasserwelt seltsamerweise dadurch einen „bereits bekannten“ Touch verleiht. Zumindest scheint Gregson-Williams viel Super Mario oder Donkey Kong auf der Super Nintendo gespielt zu haben.
Cinematografisch und VFX-technisch ist der Film natürlich absolute Champions League. Dass das bei solch hohem Budget selbstverständlich ist, können einige Blockbuster aus den letzten Jahren nicht unbedingt von sich behaupten, aber AQUAMAN wird diesem Preis-Leistungs-Verhältnis mehr als gerecht.
Regelrecht könnte man bei diesem Film von einer UnterwasserWELT sprechen, die zwar inspiriert ist von altbewährten Klassikern wie STAR WARS oder HERR DER RINGE, aber dennoch genug Originalität mitbringt, um dem Film zu attestieren, er sei „reich an Vorstellungskraft“.
Ersichtlich ist auch der Plan hinter diesem Film. Man möchte sich bei DC neu ordnen und hat ähnlich wie Marvel bei THOR: RAGNAROK einen großen, starken und dennoch sehr witzigen Helden für sich entdeckt, der absolut perfekt im Mainstreamkino von heute funktioniert. Eine Actionkomödie, die eine ganze Reihe von Sequels erwarten lässt. (Volkan Isbert)
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