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Regie: Can Evrenol / TUR 2015 / 97 Min.
Darsteller: Görkem Kasal, Ergun Kuyucu, Muharrem Bayrak, Memeth Fatih Dokgöz, Sabahattin Dukut, Mehmet Cerrahoĝlu
Produktion: Mike Hostench, Müge Büyüktalaş, Todd Brown
Freigabe: tba
Verleih: Capelight Pictures
Start: 01.01.2016

 

 

Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass selbst extrem genreaffine Filmfans selten bis nie mit hochwertigen türkischen Horrorfilmen in Berührung gekommen sind. Einen ebensolchen hat jedoch der junge Regisseur Can Evrenol mit BASKIN kreiert, der wiederum auf seinem gleichnamigen Kurzfilm aus dem Jahr 2013 basiert. Motiviert wurde er für die Umsetzung einer spielfilmlangen Fassung ursprünglich von keinem Geringeren als Eli Roth. Nachdem BASKIN zunächst auf einigen Festivals gezeigt wurde, feiert er nun Ende das Jahres in den Kinos Premiere, und das dank Capelight Pictures nicht nur in der Türkei, sondern auch in Deutschland. Der Verleih zieht hierzu große Vergleiche heran, die die Erwartungen an Evrenols Werk extrem hochschrauben. So verspricht der Bezug auf HELLRAISER sowie die Filme Dario Argentos und John Carpenters vor allem zweierlei: einmal, dass es sich bei BASKIN um einen erwachsenen Horrorfilm nicht nur für Heranwachsende handelt, und zweitens, dass die Zuschauer ästhetisch anspruchsvolle Phantasmagorien erwarten.

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Recht schnell wird klar, dass Evrenols Erstling die Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern sogar noch toppen kann. Besonders angenehm fällt dabei auf, dass BASKIN nicht einfach nur plump ästhetische Konzepte diverser Genreklassiker übernimmt – wie es etwa bei manchem Neo-Giallo zu beobachten ist –, sondern die kühnen Bilderwelten auch mit Inhalt füllt. Ebenso kann festgestellt werden, dass der Film eben nicht ein modernes türkisches Horrorgenre initiiert, indem jegliche nationalen Einflüsse negiert werden. Ganz im Gegenteil werden die türkischen Wurzeln offen zur Schau getragen, und das ist auch gut so, denn so gewinnt BASKIN zusätzlich an Authentizität. Die eigentliche Geschichte ist dabei mit der Tagline „Five cops go to hell“ sowie Evrenols Verweis auf HÄNSEL & GRETEL hinreichend beschrieben.

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