Am 28.03. Januar erschien DADDY´S HEAD via Lighthouse Home Entertainment als DVD, Mediabook und Blu-ray.
Wir haben 5 Blu-rays erhalten, die ihr bis zum 16.04.2025 um 23:59 Uhr gewinnen könnt.
Was ihr tun müsst?
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DADDY’S HEAD
Regie: Benjamin Barfoot / Großbritannien 2024 / 97 Min.
Besetzung: Nathaniel Martello-White Jones, Rupert Turnbull. Julia Brown
Produktion: James Atherton, Matthew Cooksley, Jamei Harvey
Freigabe: FSK 16
Vertrieb: Lighthouse Home Entertainment
Start: 28.03.2025
So spannend das Subgenre „Elevated Horror“ in seinen Anfangstagen noch daherkam, so schnell verlor es jenen Reiz auch wieder in einer Flut an Filmen, die, so scheint es, so sehr damit beschäftigt sind Traumata, Trauer und andere dergleichen doppelte Böden in ihre Handlung einzubauen, dass sie das Gruseln völlig vergessen. Liest man den Klappentext zu DADDY’S HEAD, dann könnte man hier eine weitere solche Gurke erwarten, doch Debütant Benjamin Barefoot serviert uns ein positives Gegenbeispiel, das unterstreicht, dass sich diese beiden Kernkompetenzen nicht gegenseitig aufheben müssen.
Auf dem Papier liest sich das ein wenig wie THE BABADOOK. Ein Kind, das bereits seine Mutter verloren hat, bleibt nach dem plötzlichen Ableben seines Vaters bei seiner nahezu unvertrauten Stiefmutter zurück, die ebenso sehr mit dem Verlust ihres Partners zu kämpfen hat. Diese Trauer manifestiert sich in einem Monster, das zunehmend in das Leben der beiden eindringt, Keile zwischen sie treibt, sie an der Realität zweifeln lässt und sie in der Folge auf eine Abwärtsspirale aller negativen Emotionen schickt, die der Duden so hergibt. Das liest sich nicht nur deprimierend, es ist es auch. Hier ist das zentrale Trauma kein Anhängsel, das nachträglich ins Skript geschrieben wurde, weil man das heutzutage eben so macht, es stellt Dreh- und Angelpunkt der Geschichte dar und bekommt dementsprechend auch ausreichend Zeit, sich in seiner ganzen rabenschwarzen Pracht zu entfalten.
Besonders durch das Spiel von Julia Brown nimmt das teils wirklich niederschlagende Formen an. Die Frau, die große Teile des Films ihre Sorgen mit Alkohol exorziert, sieht zu jeder Sekunde so aus, als könnte sie gleich einen Nervenzusammenbruch erleiden Auch der junge Schauspieler Rupert Turnbull macht seine Sache ordentlich und spielt den emotional abgeschotteten Isaac mit einer explosiven Wut und Verletzlichkeit, die der Emotionalität des Inhalts gerecht werden.
Den wirklichen Star des Films stellt allerdings das Monster dar, das die vier Wände dieses zerrütteten Eigenheims heimzusuchen beginnt. Barefoot zieht beim außerirdischen Design sowohl Inspiration aus ANNIHILATION als auch aus Carpenters THE THING und bringt eine Ausgeburt der Hölle auf den Bildschirm, bei deren Anblick einem jedes Mal ein wenig das Blut in den Adern gefriert. Man kann dem Film zwar vorwerfen, dass er jenes Monster etwas zu selten einsetzt und aus dem ein oder anderen Setpiece nicht das absolute Maximum herausholt, aber dafür wählt der Regisseur einen sehr lobenswerten, heutzutage eher selten gesehenen Ansatz. Die Atmosphäre steht hier an allererster Stelle, und dafür bleibt der Erklärbär zusammen mit unnötiger Gefühlsduselei oder Exposition im Rucksack. Das tut dem Film gut und sorgt für einige Szenen, die einem spätestens dann wieder vor das innere Auge kriechen, wenn man zum Schlafengehen die Lichter ausknipst. Auch als Mediabook erhältlich. (Mirco Leier)
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