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DEADLINE-ONLINE-ADVENTSKALENDER TAG 2

Hinter dem heutigen Türchen verstecken sich drei Asia-Horrorfilme, die die Busch Media Group zu verfügen stellt.

 

Hier als Info unsere Reviews:

UNDER YOUR BED

Der wahre Schrecken liegt nicht selten im Alltag verborgen, er hüllt sich nicht in fantastische Maskeraden, sondern in das glatt fallende Leinen von zugezogenen Vorhängen einer Kleinstadtwohnung. Ein Appartement, kein Entkommen. Niemand bemerkt die Gewalt, die hier geschieht. Oder doch?

Es sind verstörende Szenen, die Mari Asato auf Leinwand bannt, gerade weil vieles von dem, was zu sehen ist, tatsächlich erschreckend alltäglich ist. Bis zu einem gewissen Grad hätte UNDER YOUR BED auch ein Drama werden können, doch es sind gerade die dunklen Töne, die der Filmemacherin liegen. Mit 23 Jahren begann sie ihre Karriere beim Film als Fotografin bei den Dreharbeiten zu Kiyoshi Kurosawas BARREN ILLUSIONS (1999), bevor sie 2004 selbst ihr Spielfilmdebüt gab. Seitdem hat sie sich vor allem dem Horrorgenre verschrieben und Beiträge zu bekannten Franchises gedreht, darunter JU-ON: BLACK GHOST.

So verwundert es kaum, dass UNDER YOUR BED sprichwörtlich das Monster unterm Bett beschwört und sich so einer Urangst bedient, die wohl ausnahmslos jeden zu irgendeinem Zeitpunkt im Leben schon einmal heimgesucht hat.

Niemand interessiere sich dafür, woher die Käfer unter einem Stein kommen und wie sie sterben, erklärt Naoto zu Beginn des Films. Er selbst sei einer dieser Käfer. Unauffällig, isoliert, niemand bemerkt überhaupt, dass er auf einem Klassenfoto fehlt. Einzig seine flüchtige Bekanntschaft mit Chihiro gibt ihm Kraft. Als er ihr Jahre später wieder begegnet, verfällt er einer Obsession – mit ungeahnten Folgen.

UNDER YOUR BED verknüpft Elemente eines intensiven Sozialdramas um Einsamkeit und sexuelle Gewalt mit expliziten Gewaltdarstellungen und Versatzstücken aus Thriller, Suspense und Home Invasion, die in einem intensiven Finale gipfeln. Zugleich betrachtet der ruhig erzählte Film, der großteils ohne Musik auskommt, aber auch die soziale, emotionale Seite seiner Hauptfigur. Trotz aller Dramatik verschließt er sich damit einer simplen Schwarz-Weiß-Zeichnung und einer einfachen Antwort auf die Frage nach Richtig und Falsch. (Sascha Schmidt)

Intensiver Thriller, der polarisiert

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THE CAT

Sanftheit und Anmut – das sind die Attribute, die wohl jeder mit Katzen verbindet. Umso erstaunlicher ist es, dass in diesem Horrorfilm unter der Regie von Seung-wook Byeon Katzen immer dann anwesend zu sein scheinen, wenn es zu grausamen und mysteriösen Todesfällen kommt.
Alles beginnt in einem Schönheitssalon für Haustiere namens „Kitty N Puppy“, in dem die junge Angestellte So-yeon (Park Min-young) einer weißen Katze namens Silky pinke Punkte auf die Backen färben muss, weil dies ihrer wohlhabenden Besitzerin gefällt, auch wenn die Farbe nicht gut für das Tier ist, wie So-yeon der Katzenhalterin mitteilt, was diese aber nicht zu interessieren scheint. Noch am selben Tag wird die Besitzerin tot in einem Aufzug gefunden, und nur Katze Silky ist Zeugin dessen, was geschehen ist.
Allerdings ist der rätselhafte Todesfall nicht das einzige Unheimliche, das sich im Zusammenhang mit Silky zuträgt: So-yeon, die sich der Katze nun annimmt, erscheint immer wieder ein kleines Geistermädchen mit einer Bob-Frisur (Kim Ye-ron). Als nun weitere Menschen im Zusammenhang mit Katzen auf seltsame Art und Weise sterben, will So-yeon der Sache auf den Grund gehen …
Auch wenn die Handlung auf den ersten Blick recht originell erscheint, so bemerkt der Zuschauer, der sich mit Horrorfilmen auskennt, rasch Anspielungen auf bzw. Parallelen zu Werken wie THE GRUDGE – DER FLUCH, RING und DARK WATER. Insofern bietet THE CAT die gleiche düstere Atmosphäre. Interessant ist auch die Tatsache, dass die Hauptfigur So-yeon unter Klaustrophobie – also der Angst vor engen oder geschlossenen Räumen – leidet, denn oft wird eher das Gegenteil dieser Störung in Filmen thematisiert, nämlich die Agoraphobie bzw. Platzangst (Angst vor offenen Plätzen). Dies ist deshalb von Bedeutung, da sich die junge Protagonistin im Verlauf der Handlung immer wieder in Situationen befindet, die bei ihr Panikattacken auslösen, und sie sich somit ihrer Angst stellen bzw. diese bekämpfen muss. Der Zuschauer nimmt dadurch an der Entwicklung der Figur teil, die im Verlauf des Films über sich selbst hinauswächst.
Neben der unheimlichen und zum Teil beklemmenden Grundstimmung bietet THE CAT auch einige Jump-Scares, ganz besonders dann, wenn das Geistermädchen auftaucht. Dafür wirkt Katze Silky, die von So-yeon immerhin verdächtigt wird, für Todesfälle verantwortlich zu sein, weniger angsteinflößend und eher putzig. Das Mediabook wurde textlich von uns betreut!
(Diana Sabrina Linnarz)

Grusel für Fans von asiatischen Horrorfilmen

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GHOST MASK – SCAR

Die Spur führt in die südkoreanische Hauptstadt Seoul. Dort verschwand vor zwei Jahren die Schwester von Miyu (Yurika Akane) spurlos. Miyu macht sich deswegen große Selbstvorwürfe, da sie sich die Schuld am Verschwinden ihrer Schwester gibt. Sie macht sich daher auf den Weg nach Seoul, um dort nach ihrer Schwester zu suchen. Auf ebenjener Suche lernt sie auch die gefragte Schönheitschirurgin Hana (Eun-Woo Lee, bekannt aus dem grandiosen THE TIGER – LEGENDE EINER JAGD) und deren Lebensgefährtin Hyoshin (Hirosawa Sou) kennen. Zwischen Miyu und Hana entwickelt sich schnell eine tiefe Freundschaft, was wiederum die Eifersucht von Hyoshin heraufbeschwört. Bald schon kristallisiert sich heraus, dass sowohl Hana wie auch Hyoshin eine wichtige Rolle beim Verschwinden von Miyus Schwester gespielt haben. Der Weg hin zu einem schockierenden Geheimnis ist somit geebnet.
Mit Filmcovern ist es oftmals so eine Sache. Schließlich werden viele gar reißerisch gestaltet, um den betreffenden Film leichter auf dem vollkommen überfüllten Markt platzieren zu können. Im Fall von Ghost Mask – Scar suggeriert das deutsche Cover einen gar blutigen Horrorfilm. Ein Versprechen, das der Film selbst jedoch nicht einzulösen vermag. Die japanische Produktion, die vollständig in Südkorea gedreht wurde, versteht sich schließlich nicht als Horrorfilm, sondern vielmehr als ein Mystery-Drama über Schuld und Eifersucht, welches daher mit nur ganz wenig Blut und noch weniger Schockmomenten daherkommt. Die Regie von Takeshi Sone schwelgt dabei in schönen Bildern, die er allesamt selbst eingefangen hat, da er in seiner Hauptprofession schließlich Kameramann ist, welche er u. a. bei Bloody Chainsaw Girl und One Cut of the Dead ausgeübt hat. Das Erzähltempo ist dabei durchwegs gemächlich, weswegen sich trotz der knackigen Laufzeit von 81 Minuten teilweise auch ein paar Längen einschleichen. Spannung und Dramatik halten sich dabei gut die Waage, auch wenn man die finale Storywendung bereits früh erahnen kann. Und so ist Ghost Mask – Scar ein solider Genrebeitrag, der aber durch ein irreführendes Cover andere Erwartungen schürt. Daher der Tipp, sich auf den Film abseits des Covers einzulassen. (Nando Rohner)

Solides Mystery-Drama

 

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Wenn ihr diese Blu-rays gewinnen möchtet, dann schreibt bis um 23:59 Uhr am 02.12 eine Mail mit dem Betreff TAG 2 und eurer Postanschrift an verlosungen@deadline-magazin.de, und schon nehmt ihr teil!

Viel Spaß wünscht die Redaktion!

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