Nach dem Mediabook von TERRIFIED (hier erhältlich) ist seit gestern auch die normale Blu-ray des tollen argentinischen Schockers erhältlich.
Wir haben 5 BDs von Pandastorm erhalten, die wir hinter das Türchen 2 für euch versteckt haben. Bereits in der DEADLINE #70 gab es einen Bericht über TERRIFIED, der seitdem verschollen war.
Hier das Review:
In einem Stadtteil von Buenos Aires geschehen seit Längerem übernatürliche Dinge. Um den Geschehnissen auf den Grund zu gehen, kommt die Parawissenschaftlerin Mora Albreck (Elvira Onetto) mit ihren Kollegen Jano (Norberto Gonzalo) und Rosentock (George L. Lewis) ins Spiel. Gemeinsam mit dem Polizisten Inspektor Funes (Maximiliano Ghione), der kurz vor seinem Ruhestand steht und nichts von übernatürlichen Erklärungen hält, wollen sie in einer Nacht eine Lösung der mysteriösen Rätsel finden.
Der Film ist bereits aus dem Jahr 2017, erreicht aber nun erst den deutschen Heimkinomarkt in deutscher Synchronisation. In Amerika erschien der Film ursprünglich nur als Shudder Original und war später dann erst via den bekannten VoD-Anbieter zu erwerben. Immer wieder im Zuge dessen tauchte der Film auf Listen als Geheimtipp auf und kann nun auch endlich hierzulande physisch erworben werden.
Der Abriss des Inhalts mag auf den ersten Blick schon sehr viel verraten, der Film wird aber achronologisch erzählt. Nach und nach werden die einzelnen Geschichten und Vorkommnisse aufgerollt und zueinander in Bezug gesetzt. Dabei hilft es auch, eine Figur wie Funes dabei zu haben, der bis zum Ende eigentlich eine plausible Erklärung für all die Ereignisse sucht und damit auch das Publikum mitnimmt, den Grusel immer wieder im Alltäglichen zu verorten. Funes stempelt die beteiligten Personen nicht als verrückt ab, gibt sich aber anders als die Parawissenschaftler*innen nicht mit übernatürlichen Erklärungen zufrieden. So changiert man beim Zuschauen selbst dazwischen, ob hier verschiedene Traumata zu Einbildungen führen oder der Schrecken doch real ist. Der Film legt den Zuschauer*innen dafür nach und nach Spuren und Eindrücke offen – gerne auch mal am Rande des Bildkaders oder außerhalb einer Lichtquelle. Mit seinen 87 Minuten ist der Film dabei nie langweilig, da er weiß, wann er Spannung rausnehmen kann, um Figuren zu etablieren oder am Tag die Eindrücke der Augenzeugen aus der Nacht zu hinterfragen und dadurch uns selbst am Gesehenen zweifeln zu lassen.
Ein paar Fragen bleiben bis zum Ende unbeantwortet. Eine Erklärung zu den offenen Fragen könnte es noch von offizieller Seite geben, da Regisseur Demián Rugna noch zu Beginn der Pandemie verkündete, dass er derzeit am zweiten Entwurf des Drehbuchs für eine Fortsetzung arbeite. Weiteres gab es aber seitdem nicht mehr zu hören, deswegen könnten sich diese Pläne auch schon wieder zerschlagen haben. Guillermo del Toro plante zudem bereits 2018 ein amerikanisches Remake des Films, aber auch dazu hat man seitdem nichts mehr gehört. Demián Rugna sollte auch hier wieder die Regie übernehmen.
Doch auch wenn Fragen offen bleiben, so bietet TERRIFIED genügend Ansätze, diese auch für sich selbst beantworten zu können oder über mögliche Ausgänge zu spekulieren, was auch durchaus seinen Reiz haben sollte. Denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass Filme auch viel durch erklärende Fortsetzungen verlieren können. (Manuel Föhl)
Buenos Grusel!
Wenn ihr eine BD gewinnen möchtet, dann schreibt bis um 23:59 Uhr am 02.12 eine Mail mit dem Betreff TAG 2 und eurer Postanschrift an verlosungen@deadline-magazin.de, und schon nehmt ihr teil!
Viel Spaß wünscht die Redaktion!