Randfilm und Swansea Constellation holen Dario Argentos Suspiria und Claudio Simonettis Goblin für ein einzigartiges Event aus Film, Musik, Tanz, Architektur und Licht in die gotische Peterskirche zu Leipzig. Wir schauen als Medienpartner hinter die Kulissen dieses Spektakels.
Es gibt Filme, die stehen jenseits der Zeit als ikonische Manifeste, als stilprägende Denkmäler für Kunst und Popkultur. Dario Argentos Horrormärchen Suspiria aus dem Jahr 1977 ist so ein Meisterwerk, welches Mode und Zeitgeist auch jenseits eingeschworener Cinephilie-Kreise prägte und immer noch prägt.
Das traumwandlerische Geflecht um eine Freiburger Tanzschule ist das Opus Magnum des, wie es der Filmgelehrte Prof. Dr. Marcus Stiglegger nennt, “performativen” Horrorkinos.
Die zweite Zusammenarbeit des Regisseurs mit der Band GOBLIN um Gründer und Mastermind Claudio Simonetti gilt im Ergebnis als einer der stilprägendsten Soundtracks überhaupt. “Witch, witch”, flüstert Simonettis Stimme in die schier endlosen Labyrinthe der Kulisse und flimmert voller Verheißung über die mit allerlei exotischen Instrumenten aufgeladene Musik.
Als eine der besten Filmmusiken aller Zeiten steht die italienische Prog-Rock-Band seitdem – nicht nur im Genre Horror – neben Legenden wie Ennio Morricone, Angelo Badalamenti, Philip Glass oder Tangerine Dream in der Hall of Fame der Soundtrack-Künstler.
So weit nicht viel Neues für alle Fans des italienischen Kultstreifens. Doch nun bringen das Kasseler Filmkollektiv Randfilm und die Leipziger Dunkel-Booker Swansea Constellation Film und Musik zu einer exklusiven Live-Vertonung in der Opulenz einer Kathedrale zusammen.
Und wer die Vorliebe der Kulturmacher für grenresprengende Events (Randfilmfest, Doom Over Leipzig, Invoking the ancient ritual u. v. m.) in außergewöhnlicher Atmosphäre kennt, darf sich auf eine Show in Übergröße freuen.
Am 15. Februar 2020 leuchtet die Peterskirche zu Leipzig im grellen Argento-Rot. In Anlehnung an die Geschichte um Tänzerinnen, Hexen und mysteriöse Morde in der Breisgauer Tanzschule spannen die Tanzchoreografin Henrike Westenfelder mit ihrem Team von “SOZO visions in motion” und das multimediale Künstlerkollektiv “DŌMU” (WARM GRAVES, Bells Echo, Fusion Festival, at.tention Festival) einen audiovisuellen Rahmen für die italienischen Soundtrackmeister, bevor diese Argentos Werk in voller Länge live vertonen.