Das wunderbar vielfältige und breite Genre der Phantastik hat auch im deutschsprachigen Raum viel zu bieten. Sei es im Film, im Comic, im illustrativen Bereich und natürlich auch in seiner literarischen Form.
Das PAN – Phantastik Autoren Netzwerk unterstützt Autor:innen, bietet Networking, Support rund ums Schreiben und vergibt seit 2021 Arbeits-Stipendien. Die beliebte Aktion „PAN-Kurzgeschichte“ soll einem breiten Publikum deutschsprachige Phantastik näherbringen – und Lust auf mehr machen. Als Kooperationspartner von PAN präsentieren wir euch seit Mai 2024 kurzen phantastischen Lesestoff. Alle zwei Monate eine andere Geschichte. In voller Länge. Auf unserer Website.
Wir wünschen gute phantastische Unterhaltung bei:
Strandhafer. Dünen. Badeenten.
von Regine D. Ritter
Willkommen auf Trulsholt! Ich darf mich vorstellen: Niklas Harms, 29, Inselvogt. Klingt nobel, nicht? Mein Schloss ist diese (klick hier) Holzhütte. Mit Solarstrom, Bollerofen und Plumpsklo.
Eigentlich studiere ich Küsten- und Meeresmanagement, an der Van Hall Larenstein in Leuwaarden. Aber dieses Jahr habe ich mir eine Auszeit genommen, für eine ganz besondere Aufgabe: Von März bis Oktober bin ich Vogelwart hier auf Trulsholt. Ich werde der einzige Bewohner der Insel sein – also, natürlich nur, wenn man die gefiederten Mitbewohner nicht mitzählt. Aber genau dafür bin ich ja da. 😉 Für den NABU werde ich die Vogelwelt der Insel beobachten und dokumentieren. Und für alle Landratten, die das Inselleben mitverfolgen wollen, schreibe ich dieses Blog.
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Erst mal möchte ich euch was über die Insel und die Anreise erzählen. Trulsholt liegt mitten im Wattenmeer und ist schon seit Jahrzehnten Seevogelfreistätte. Das bedeutet: Es ist ein totales Naturschutzgebiet. Menschen dürfen hier nur mit Ausnahmegenehmigung hin. (Eine Ausnahmegenehmigung hat z.B. Jens, der mir etwa alle zehn Tage neue Lebensmittel bringt. Und Klopapier!)
Die Herfahrt war spektakulär! Erst lange das offene Wasser, dann hat man immer mehr Schlickflächen gesehen, und dann einen hellen, breiten Streifen Sand. Das waren die Dünen von Trulsholt.
Jens kennt sich mega gut aus im Watt und sein Schiff (die »Silbermöwe« – schön, nicht?) hat kaum Tiefgang, trotzdem hatten wir ein paar Mal Grundberührung. Das Watt verändert sich ständig. Zwar hat man irgendwann Pricken aufgestellt, das sind Birkenstämmchen, die die Fahrrinnen markieren. Aber Sandbänke und Priele wandern, man muss sich also doch jedes Mal den Weg neu suchen. Und das geht nur bei Hochwasser und Schönwetter.
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Es ist immer noch kalt, und im Moment herrscht ständig Nieselregen. Macht nichts, ich habe mich trotzdem eingelebt. Die Hütte hat den Winter tipptopp überstanden. An den Ofen musste ich mich erst gewöhnen und lernen, ihn korrekt zu befeuern. Jetzt habe ich es ganz gut raus und komme mit den Holzbriketts zurecht. Einmal in der Nacht stehe ich auf, um ein Brikett nachzulegen, sonst wird es echt zu kühl in der guten Stube.
Gestern bin ich zum ersten Mal um die ganze Insel herumgelaufen. War dreieinhalb Stunden unterwegs. Danach war ich völlig durchgefroren, aber ich sag euch – das war der Wahnsinn. Es ist lauter, als ich erwartet hatte. Der Wind pfeift, die Brandung rollt, und unter den Füßen knirschen bei jedem Schritt Muschelschalen. Die Vögel machen einen Krach, unglaublich! Aber kein einziges Zivilisationsgeräusch. Diese Einsamkeit stimmt einen so friedlich, man wird richtig ehrfürchtig. Aber auch nachdenklich. Wenn mir hier draußen was passiert, das würde erst mal keiner merken.
Danke für eure Kommentare. Ich freue mich sehr über das Interesse am Inselblog. Wen’s interessiert, ich bin jetzt auch auf Facebook als Vogelwart Trulsholt.
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Heute war ich wieder am Strand, an meinem Strand, wie ich ihn inzwischen nenne. Bin barfuß gelaufen, obwohl es immer noch ar***kalt ist. Klickt hier für Beweisfotos rotgefrorener Füße. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, die Natur so intensiv zu erleben. Seegras, Tang und Muschelschalen unter den Sohlen. Ich habe einige Herzmuscheln gesammelt und werde damit meine Hütte dekorieren.
Leider gibt es aber auch unschöne Funde. Müll. Trulsholt liegt in der Schutzzone 1, weit weg von jeder Zivilisation. Trotzdem finde ich hier täglich Müll am Ufer. Zerfetzte Tüten, Schnüre und diese Ringe, mit denen man Sixpacks Bierdosen zusammenhält – wie heißen die doch gleich? Na, ihr wisst, was ich meine. Heute war es absurd, da fand ich ein Paar Schuhe. Flip-Flops, und ja, wirklich beide Schuhe des Paars. Welch ein irrer Zufall, dass die zusammen an den gleichen Strand gespült wurden! Nur etwa achtzig Meter voneinander entfernt.
Ich habe angefangen, die Sachen zu sammeln. International Coastal Cleanup Day ist zwar erst im September, aber es widerstrebt mir, den Müll so rumliegen zu lassen. Vielleicht kann Jens mal was davon mitnehmen und dann wird das ordentlich entsorgt.
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Leider heute schon wieder ein Müll-Bericht. Echt traurig. Ich war dabei, Ringelgänse zu zählen, da bin ich über einen angespülten, halb verwesten Vogel gestolpert. Der ganze Bauch war voller Plastikteile. Das arme Tier ist verhungert. Ich glaube, es war ein Eissturmvogel, so genau konnte man das nicht mehr erkennen.
Zu meinem letzten Beitrag über das Müllsammeln sind Dutzende Kommentare gekommen. Vielen Dank euch allen! Es freut mich irrsinnig, wenn es euch inspiriert, auch Müll von den Küsten wegzusammeln. @PetervonOrding und @waterwitch vom SaltWaveDiary haben eine monatliche Aktion gestartet – seht euch das mal an, vielleicht wollt ihr ja mitmachen oder spenden oder so.
Außerdem danke für den ausführlichen Kommentar @Dr_Gert_Sanderbusch! Dr. Sanderbusch ist Experte für Meeresströmungen und hat unter meinem letzten Post ausführlich das Phänomen erklärt, wie zwei Schuhe des gleichen Paars am gleichen Strand landen konnten. Faszinierend, lest es!
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Heute nur ein paar stimmungsvolle Bilder vom Sonnenaufgang über den Dünen – klickt hier, hier und hier. Trulsholt ist ein Traum. Manchmal wünsche ich mir, ewig hierzubleiben. Obwohl es nachts auch richtig unheimlich wird, wenn eine kräftige Bö um die Hütte fegt.
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Ich habe inzwischen einen Stammplatz in den Dünen, von dem aus ich die großen Vogelschwärme ideal zählen kann. Derzeit sind es vor allem Kormorane. In den Dünen muss man darauf achten, nicht auf den Strandhafer zu treten – weil, der nimmt das schnell übel und verkümmert dann. Strandhafer ist lebenswichtig. Er befestigt die Dünen, die wiederum die ganze Insel (und mich!) vor dem Meer schützen.
Der Müll ist übrigens weniger geworden, glaube ich. Es wird tagtäglich etwas angespült, aber in letzter Zeit waren es nicht mehr so viele Plastiksachen. Mehr organisches Material. Stellt euch vor, gestern war es ein ganzes Bündel Bananen. Die sind bestimmt von einem Partyschiff über Bord gegangen.
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Meine letzte Müllprognose war wohl zu optimistisch. Gestern und vorgestern kam wieder eine ganze Flut von Einweg-Kunststoffgeschirr. Becher, Gabeln, und diese billigen Messer, die doch sowieso nichts schneiden. Ernsthaft, wer braucht so einen Sch***?!
Gestern Nacht hatte ich einen Albtraum. Ist ein bisschen peinlich, aber ich erzähle es euch trotzdem: Ich habe geträumt, der ganze Müll im Meer wird zu einer einzigen, dicken Plastikmasse, zäh und flexibel, so wie Knete für Kinder. Und diese Plastikknete kriecht dann aus dem Wasser über das Land und wir Menschen ersticken. Klingt jetzt böse, aber so, wie wir mit unserem Planeten umgehen, hätten wir es nicht anders verdient.
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Heute strahlender Sonnenschein. Das Wasser im Wattenmeer glitzert, und der Wind streicht durch den Strandhafer, sodass die einzelnen Halme rascheln. Da geht einem das Herz auf.
Auch heute habe ich wieder Müll gefunden, allerdings war’s fast witzig. In einer kleinen Wattpfütze auf dem Strand trieb eine Badeente. Quietschgelb, in der Sonne leuchtend. Sah richtig fröhlich aus. Eine Sturmmöwe saß direkt daneben. Es sah aus, als ob die beiden sich unterhalten. Ich wünschte, ich hätte in dem Moment meine Kamera dabeigehabt. Habe die Ente mitgenommen und jetzt sitzt sie hier auf der Fensterbank.
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Leute, das glaubt ihr mir nie! Heute drei weitere Badeenten. Zwei davon wieder auf dem Strand sitzend, und eine wurde unmittelbar vor meinen Füßen angespült. Sind die alle vom gleichen Kreuzfahrtschiff gefallen, oder was? Ein Fall für @Dr_Gert_Sanderbusch!
Jetzt sitzen vier Quietscheenten auf meiner Fensterbank. Enten sind ja gesellige Tiere und sie sollen sich nicht einsam fühlen. 😉
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Einige Tage Routinearbeiten ohne besondere Vorkommnisse. Wetter ist mäßig. Die Lieferung von Jens hatte sich deshalb verzögert. Er hat ganz schön gelacht über meine Entensammlung. Jens meinte, Quietschi Nr. 1 schaut böse. Aber das ist nur, weil die aufgemalten Augen durch den langen Aufenthalt im Salzwasser stellenweise abgeplatzt sind und deshalb schlitzartig aussehen. Was soll ich sagen, Badeenten sind nun mal Süßwasservögel. Ist doch klar, dass ihr der lange Aufenthalt im Salzwasser nicht gefallen hat. Ich finde, Quietschi darf sich deshalb ein wenig verstimmt fühlen.
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Dr. Sanderbusch hat geantwortet, vielen Dank dafür!!! Heute habe ich nämlich weitere Quietscheenten entdeckt, und ich dachte schon, ich halluziniere. Aber wie immer hat die Wissenschaft eine Erklärung. Dr. Sanderbusch meint, die Enten könnten zu den Friendly Floatees gehören. Schon mal davon gehört? Mir war die Geschichte völlig fremd. (Das wäre ein tolles Vorlesungsthema für Leuwaarden, ich hab meinem Prof den Vorschlag gemailt.)
1992 hat ein Containerschiff in einem schweren Sturm riesige Mengen Kunststofftierchen verloren, darunter ganz viele gelbe Enten. Und seitdem wird die Entenflotte immer wieder irgendwo auf dem Meer gesichtet, bzw. es werden Teile davon weltweit an den Küsten angespült. Für die Erforscher von Meeresströmungen ist das ein Segen. Auf Anregung von Dr. Sanderbusch habe ich das Potsdamer Institut für Klimaforschung informiert.
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Schon witzig, ich bin hierhergekommen, um lebende Vögel zu zählen, aber in den letzten Tagen war ich mehr mit den Plastikvögeln beschäftigt. Jeden Tag wurden Dutzende angespült. Nachts träume ich schon von ihnen. Ein Brutpaar Zwergseeschwalben hat mich heute ganz misstrauisch angesehen, vielleicht sind sie eifersüchtig?
Seit die erste Quietscheente in der Wattpfütze saß, sind genau vierzehn Tage vergangen. Und ich habe jetzt dreihundertneun Floatees gesammelt. Die Fensterbank reicht schon lange nicht mehr aus. Inzwischen liegen sie alle ordentlich in Kisten verpackt, nur Nr. 1 thront noch vor dem Fenster. Für Potsdam dokumentiere ich präzise, wann und wo genau wie viele auf Trulsholt ankommen.
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Bin mitten in der Nacht aufgewacht nach einem echt fiesen Albtraum. Im Traum sind die Enten lebendig geworden und aus ihren Kisten ausgebrochen. Und sie haben nach ihren Artgenossen gerufen.
Um mich zu beruhigen habe ich erst mal einen Spaziergang zu den Dünen gemacht. Es wurde schon dämmrig. Ich habe mich auf die Natur konzentriert, auf ganz normale Dinge. Auf den Sand unter meinen Füßen. Nicht die Vögel erschrecken (ein Sandregenpfeifer ist trotzdem ganz verstört aufgeflogen). Nicht auf den Strandhafer treten. Als ich dann an meinem üblichen Platz auf der Düne saß, habe ich lange auf das Meer hinausgesehen. In der Ferne meinte ich, einen gelben Schimmer zu sehen.
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Wieder der Albtraum von den Floatees. Träumend glaubte ich, sie hätten eine Art Schwarmintelligenz, ein kollektives Bewusstsein. Was wollen sie von mir?
Inzwischen habe ich fast tausend Quietschis gesammelt. Mehr geht nicht. Meine Kisten sind voll, sogar überall in der Hütte stapeln sich Säcke mit Badeenten. Kaum mehr Platz für mich. Klickt hier für ein Foto. Euren Kommentaren entnehme ich, dass inzwischen einige glauben, ich würde spinnen. Kann ich euch nicht verdenken, es macht mir ja auch zu schaffen. Ich bin hierhergekommen, um einsame Natur zu beobachten, und stattdessen bin ich nun Plastikvogelwart. Am Strand werden inzwischen täglich so viele angespült, dass es unmöglich ist, alle einzusammeln. Ich zähle und schätze sie so, wie ich es mit echten Vogelschwärmen machen würde.
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Heute ist mir ein seltsames Detail aufgefallen. Komisch, dass ich das bisher nie bemerkt hatte, obwohl es schon die ganze Zeit so war. Die Enten sitzen immer ganz normal da.
Mir ist klar, dass sie so konzipiert sind, dass sie in einer Badewanne schön kopfoben auf dem Wasser schwimmen. Aber nach Jahrzehnten im Meer müssten doch einzelne von ihnen Schaden genommen haben, oder? Und bei diesen Massen, die täglich am Strand ankommen – sollte da nicht mal eine umfallen, auf der Seite liegen oder sogar auf dem Rücken? Aber nein, sie sitzen stets alle aufrecht, wie lebendige Tiere. Und sie schauen immer zum Inselinneren hin, nie auf das Meer hinaus.
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Starke Böen und viel Regen in den letzten Tagen. Jens wird deshalb wieder etwas verspätet eintreffen. Macht nichts, ich habe genug Nahrungsmittel. Nur das Internet muss ich ein wenig rationieren. Das Wetter ist so schlecht, dass meine Solarstrom-Akkus sich kaum aufladen.
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Verstörende Beobachtung: Die (echten) Vögel verlassen die Insel. Normalerweise ist Trulsholt bei Ebbe verwaist, weil dann fast alles Federvieh auf Nahrungssuche ausfliegt. Bei Flut kommen sie zurück und ruhen sich aus, dann sind gewöhnlich bis zu fünfundfünfzigtausend Vögel auf der Insel. Aber es werden immer weniger. Flüchten sie auf die Nachbarinseln?
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Es war keine Einbildung. Die Vögel fliehen von der Insel. Ich fand heute verlassene Nester, mit toten Jungvögeln darin. Schrecklich. Wahrscheinlich haben die Elterntiere Angst vor den Plastikenten.
Im Strandhafer neben den Nestern saß eine ganze Kolonie der gelben Dinger. Eine einzelne Badeente wiegt nicht viel, aber in dieser Masse beschädigen sie den Strandhafer und damit geht der natürliche Schutz der Dünen kaputt. Wird Trulsholt in den nächsten Jahren vom Meer verschluckt werden? Von einem Meer aus Plastik?
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Dass ich kaum Strom habe, lag nicht am Wetter. Auf den Photovoltaikmodulen hocken Plastikenten und blockieren die Sonneneinstrahlung. Wie sind die dorthin gekommen? Hat einer der Wanderfalken sie gepackt und dort abgesetzt – aber, warum?
Habe die hässlichen gelben Untiere heruntergefegt. Das Internet ist meine einzige Verbindung zur Außenwelt. Lebenswichtig!
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Gestern Nacht ein heftiger Sturm. Die Kisten, die ich draußen lagere, wurden vom Wind aufgerissen und überall um meine Hütte herum sitzen diese verdammten Plastikenten. Wo ich auch hinschaue, ich sehe nur gelb, gelb, gelb. Alle Strände sind voll von ihnen. Tausende mehr treiben im Wattenmeer.
Potsdam ist begeistert über meine Beobachtungen, aber ich halte es kaum mehr aus. Warum starren die Enten mich so an? Es ist, als ob sie mich absichtlich in den Wahnsinn treiben wollten. Jens hatte recht. Ente Nr. 1, die immer noch auf meiner Fensterbank sitzt, schaut böse.
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Gestern brachte ich es nicht über mich, die um die Hütte verstreuten Enten wieder in die Kisten zu räumen. Heute habe ich es endlich angepackt, obwohl ich mich davor ekle, sie anzufassen. Immerhin habe ich damit um meine Hütte eine entenfreie Zone geschaffen. Auch Nr. 1 habe ich rausgeschmissen. Sie ist jetzt in einer Kiste, tief vergraben unter Dutzenden anderer Badeenten.
Habe Jens gemailt, dass ich aus persönlichen Gründen hier abbreche und er mich bei der nächsten Fahrt mit aufs Festland nehmen soll. Bisher keine Antwort.
Akkus schwächeln wieder. Internet wird rationiert, fünfzehn Minuten für Emails am Morgen und fünfzehn Minuten fürs Blog am Abend.
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Habe in der Nacht geglaubt, die Enten quaken zu hören. Es ist wie in einer schlechten Parodie von Der Herr der Ringe. »Trommeln, Trommeln in der Tiefe. Sie kommen …«
Aber die Floatees sind keine Parodie. Sie sind real. Längst haben sie die entenfreie Zone wiedererobert. Wenn ich aus dem Fenster blicke, dann sehe ich ein Meer aus gelbem Plastik. Habe versucht, die Türe zu öffnen. Unmöglich, sofort lautes Quietschen, die Türe drückt gegen Tausende – Hunderttausende? – Badeenten.
Immer noch keine Antwort von Jens.
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Als ich heute Morgen aufwachte, saß eine Plastikente auf meinem Nachttisch. Ihre Augen sind schmal und schlitzförmig. Es ist Nr. 1.
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MYSTERIEN DER SEE
318 Seiten
ISBN: 978-3-96629-026-5
Erstveröffentlichung: Oktober 2022
Verlag: Verlag Torsten Low
Mehr Infos zur Anthologie und zum Verlag findet ihr hier.
Kurzbio der Autorin der PAN-Kurzgeschichte NOVEMBER/DEZEMBER:
Regine wurde 1978 geboren und hatte schon als kleines Kind mehr Bücher als Kuscheltiere. Sie ist ein erklärter Fan von Kurzgeschichten und schreibt regelmäßig in verschiedenen Genres. Regine lebt mit ihrem Mann in München, wo sie als Ärztin tätig ist.
Mehr Infos findet ihr auf ihrer Homepage.
und auf Facebook findet ihr sie hier.