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ED HARRIS IM INTERVIEW ZU MOTHER!

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Anmerkung: Das Interview wurde noch vor dem Kinostart im letzten Jahr geführt.

 

 Ein Review zum Kinostart findet ihr hier

 

DEADLINE: Wie hat Sie Darren Aronofsky für MOTHER! gewinnen können?

 

ED HARRIS: Ich war zu der Zeit in New York und habe an einem Stück gearbeitet. Während eines Besuchs bei ihm hat er mir von seinen Plänen für MOTHER! beim Frühstück erzählt. Also er hat mir vielmehr die Allegorie umschrieben. Dann berichtete er, wer alles dabei mitwirkt und dass er bestimmte Darsteller suchte, die zu seinen Plänen passen würden. Klar hatte ich REQUIEM FOR A DREAM, BLACK SWAN und THE WRESTLER gesehen. Mir war völlig klar, wie intensiv ein solches Projekt werden könnte. Aber ich mag es, mit Leuten zu arbeiten, die eine starke Vision haben. Ich hab also einer Zusammenarbeit zugestimmt. Das Skript war damals noch ein ziemliches Geheimnis. Ich glaube, ich durfte es nur bei ihm lesen oder bei den Proben. Es war ein wenig so, als müsste ich mein Leben dafür verpfänden. Danach war ich sofort dabei.

 

DEADLINE: Es hat Sie also gefesselt?

 

ED HARRIS: Mich hat mehr gefesselt, dass Darren diesen Film machen wollte. Er war Feuer und Flamme dafür. Mich lockte weniger mein Charakter, sondern die Frage, wohin alles führen sollte – besonders mit Michelle, Jennifer und Javier im Team. Ich kannte ihre Arbeit. Javier hatte ich sogar schon getroffen. Ich mag ihn sehr. Jennifer kannte ich nur aus Filmen. So begann dann alles.

 

DEADLINE: Beschreiben sie uns MOTHER!.

 

ED HARRIS: Keiner der Charaktere hat einen Namen. Alles spielt in diesem riesigen Haus. Irgendwie stelle ich es mir achteckig vor. Gar nicht so leicht. Ich weiß echt nicht, wie ich den Film beschreiben soll. MOTHER! ist ziemlich einzigartig. Noch hab ich den fertigen Film nicht gesehen. Also kann ich nicht viel dazu sagen. Aber ich weiß, wie er gedreht wurde. Alles wird aus einem sehr spezifischen Blickwinkel gezeigt. Wir haben immer zig Takes gezeigt. Darren sagte mal, dass er so seine Aufmerksamkeitsprobleme austreibt. Seine Herangehensweise ist eben seine. Ich komme sehr gut klar damit. Klar kann das nerven, aber mir macht das nichts aus. So was weiß man eben vorher. So ist auch der Film, es ist eine Allegorie, alles ist sehr biblisch. Und alles geht voran, bis im wahrsten Sinne die Hölle losbricht.

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DEADLINE: Wie fühlt man sich nach MOTHER!?

 

ED HARRIS: Vor ein paar Tagen gab es ein Screening, ich hatte aber keine Zeit. Meine Publizistin war da. Sie rief danach an und sagte zu mir so was wie: „Ich hab keine Ahnung, Ed, ich weiß nicht, was ich über den Film sagen soll, Ed, alles sehr verstörend, bla bla bla.“ Irgendwie scheint keiner den Film wieder aus dem Kopf zu bekommen. Aber ich hab keine Ahnung, was die Leute über den Film denken werden. Meine Publizistin jedenfalls konnte es mir nicht erklären. Ich glaube, es liegt daran, dass MOTHER! einfach so intensiv, so extrem ist. Mein Charakter ist aber auch nur in der ersten Hälfte dabei, und somit kann ich das nicht wirklich beantworten.

 

DEADLINE: Aber man wird wohl drüber reden.

 

ED HARRIS: Ich bin mir sicher, es wird eine Menge Interpretationen geben. MOTHER! dürfte eine Menge Gefühle in den unterschiedlichsten Leuten erzeugen.

 

DEADLINE: Macht es Ihnen als Darsteller Freude, an Filmen mitzuwirken, die so fordern?

 

ED HARRIS: Ist es denn eine Herausforderung für mich?

 

DEADLINE: Na ja, hatten Sie Spaß als Schauspieler daran?

 

ED HARRIS: Mir gefällt halt, was ich mache. Ich liebe es zu arbeiten, ich denke dabei aber nicht darüber nach, wie ein Film aufgenommen wird oder was er bedeuten könnte. Es interessiert mich nicht so sehr, was man über einen Film sagt. Wenn ich arbeite, dann konzentriere ich mich auf meine Rolle, versuche, die Vision des Regisseurs zu erfüllen und ansonsten loszulassen. Was nicht heißt, dass ich da gar nicht dran denke. Aber ich tue es eben nicht oft. Wenn du nicht grade selber Regie führst, liegt es eh nur bedingt in den eigenen Händen. Je stärker die Vision des Regisseurs ist, desto besser kann man seine Rolle erfühlen. Ich arbeite gerne mit Visionären. Darren ist ganz eindeutig so jemand.

 

DEADLINE: Erzählen Sie doch von Ihrer Rolle.

 

ED HARRIS: Ich spiele einen Arzt, der zum Haus kommt und es versehentlich für ein B&B hält. Ich arbeite als Arzt im Krankenhaus in der nächsten Stadt. Javiers Charakter hat ein Gedicht geschrieben, das mein Leben verändert hat wegen seiner Schönheit. Javier und Jennifer laden mich ein, ich verbringe dort die Nacht. Am nächsten Tag erscheint meine Frau, und wir verfolgen einen bestimmten Plan, aber dann … Ach, ich hab keine Ahnung mehr. Das war letztes Jahr, und ich hab zwischenzeitig so viel anderes gedreht. (lacht)

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DEADLINE: Es ist also Ihr Charakter, der alles ins Rollen bringt?

 

ED HARRIS: Ja, irgendwie schon. Die Hauptcharaktere haben dieses niedergebrannte Haus, es ist riesig, und so bauen es wieder auf. Sie haben also viel zu tun. Es ist noch lange nicht fertig, vieles muss noch erledigt werden. Ich glaube, Jennifer verputzt, und sie verputzt wirklich gut. Tja, und dann tauche ich auf und unterbreche alles ein wenig. Ich glaube, sie (Jennifer) ist mit Besuchern nicht so einverstanden. Aber Javier ist erfreut, lädt mich ein, und dann geht es los.

 

DEADLINE: Wie ist die Beziehung zwischen Ihrem und Javiers Charakter?

 

ED HARRIS: Dazu kann ich nichts sagen, ohne dabei zu viel über MOTHER! zu verraten. Ich möchte dazu auch nicht wirklich etwas sagen. Sie mögen sich, sind einander zugeneigt. Er mehr mir als umgekehrt. Für mich, für mich ist er so was wie mein Erschaffer.

 

DEADLINE: Wie war es, mit Javier zu arbeiten?

 

ED HARRIS: Ich mag Javier sehr. Er hat einen guten Sinn für Humor. Er ist extrem entspannt. Er ist dabei sehr fokussiert auf seine Arbeit. Er ist einfach ein wunderbarer Schauspieler. Ich mag ihn einfach. Ich hänge gerne mit ihm rum. Er ist ein guter Kerl.

 

DEADLINE: Mit Michelle Pfeiffer haben Sie aber noch nicht zuvor gearbeitet?

 

ED HARRIS: Oh, Michelle, ja, die hat es in sich. Sie ist sehr witzig und sehr schön. Eine traumhafte Schauspielerin, sehr schlau, sehr politisch auf eine gute Art. Wir hatten eine schöne Zeit. Ich denke, wir hatten Freude aneinander und haben die Zusammenarbeit sehr genossen. Ihr müsst wissen, bei so einem Dreh machst du eine Szene, aber bist nur im Hintergrund. Manchmal hört man uns reden, wir sind aber nicht zu sehen. Bisweilen haben wir 30 Takes abgeliefert. Teils waren wir nur Statisten. In den Momenten haben wir einen sehr ähnlichen Humor aneinander entdeckt.

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DEADLINE: Sie sagten, MOTHER! sei auf eine sehr spezielle Art gedreht.

 

ED HARRIS: Ja, alles ist aus der Sicht von Jennifer Lawrence‘ Charakter gezeigt. Es ist, was sie sieht oder wie es über ihre Schulter hinweg ausschaut.

 

DEADLINE: Wie war die Arbeit mit Jennifer Lawrence?

 

ED HARRIS: Jennifer ist in dieser Position, in der sie plötzlich dieser unglaubliche Star wurde. Auf einmal verdient sie extrem viel Geld, bekommt all diese Aufmerksamkeit. Jede ihrer Bewegungen wird überwacht. Ich muss schon sagen, damit geht sie ziemlich gut um. Ich kann und will mir gar nicht vorstellen, wie sich das anfühlt. Klar hat sie ihre Momente, aber sie ist sehr zugänglich. Ich mag sie. Obendrein ist sie sehr, sehr professionell. Sie nimmt ihre Arbeit ernst. Sie spielt alles nahe an der Brust. Das wirkt vorsichtig, aber mit der Zeit wärmt sie ein wenig auf. Ich mochte es, in ihrer Gegenwart zu sein.

 

DEADLINE: Das ist wirklich keine leichte Aufgabe.

 

ED HARRIS: Ja, für mich wäre das nichts.

 

DEADLINE: Sie haben vorhin die Proben erwähnt.

 

ED HARRIS: Ja, wir haben in Brooklyn oder Queens geprobt. So genau weiß ich das nicht mehr. Aber wir hatten das komplette Haus mit Tape auf den Boden geklebt. Es gibt so viele Räume, und das über drei Stockwerke. Also unsere Bühne hatte natürlich keine drei Stockwerke, aber dafür war Klebeband in unterschiedlichen Farben da. Bei den Proben hat Darren schon sehr viel für seine eigenen Zwecke gefilmt. Wenn du also am anderen Ende des Hauses stehst, kannst du komplett hindurchsehen. In der Mitte gibt es ein Atrium, alles war sehr signifikant. Als wir dann am Set zum ersten Mal das Haus tatsächlich sahen, wussten wir genau, wo jeder stehen muss zu jeder Zeit. Deswegen dann auch die ganzen Takes. Alles ist eben sehr genau in MOTHER!. Ich freue mich besonders aus technischer Sicht darauf, den fertigen Film zu sehen. Die Nachbearbeitung muss eine echte Sisyphusarbeit gewesen sein.

 

 

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DEADLINE: Wurde das komplette Haus oder nur ein Teil tatsächlich für den Dreh gebaut?

 

ED HARRIS: Sie haben alles auf einem großen Feld gebaut. Ich komme ein wenig durcheinander, was im Haus und auf dem Set war, denn beides war identisch. Aber ja, sie haben dieses riesige Haus gebaut. Das war schon ziemlich cool.

 

DEADLINE: Ist es angenehm, alles zentral an einem Ort zu haben?

 

ED HARRIS: Oh ja. MOTHER! selber ist ziemlich geschlossen und lokal, das passt also sehr gut. Selbst wenn alles eskaliert, geschieht auch dies noch immer in diesem einen Haus. Und halt direkt davor.

 

DEADLINE: Fühlte sich dabei alles echt an?

 

ED HARRIS: Ja, ich würde sagen, alle Details waren stimmig und sehr spezifisch. Alles war sehr detailliert. Dabei war das Haus natürlich nicht voller Dinge, immerhin wird es grade erst renoviert. Es ist definitiv sehr angenehm, an einem Ort zu arbeiten und sich dabei nicht noch alles vorstellen zu müssen. Man ist, wo man ist und wo man sein soll.

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DEADLINE: Wie steht es um die Beziehung zu Michelles Charakter?

 

ED HARRIS: Unsere Charaktere lieben einander. Wir sind dabei ein wenig bescheuert und ungeschickt, aber wir haben viel aneinander, genießen unsere Gegenwart. Wir haben zwei Söhne, die von den Gleeson-Brüdern gespielt werden. Die haben natürlich ganz eigene Probleme. Aber wir jedenfalls lieben uns.

 

DEADLINE: Erst treffen Sie ein und dann Ihre Frau?

 

ED HARRIS: Und dann unsere Kinder, unsere Söhne. Und dann sterbe ich, also mein Charakter stirbt. Das Erbe ist geregelt, aber die Söhne sind damit nicht zufrieden. Ein Streit bricht aus und so weiter und so weiter …

 

DEADLINE: Die Söhne streiten sich in einem fremden Haus?

 

ED HARRIS: Ja! Sie kommen an und bringen alles nur noch mehr durcheinander. Sie liefern sich diese riesige Schlägerei, jagen einander, und dann passieren einige sehr unglückliche Dinge. (lacht)

 

DEADLINE: Es geschehen also viele unglückliche Dinge?

 

ED HARRIS: Ja, eine Reihe betrüblicher Ereignisse. Ja, definitiv!

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DEADLINE: Wenn Ihr Charakter zum ersten Mal ans Haus kommt, wie ist sein Eindruck von Javiers und Jennifers Beziehung?

 

ED HARRIS: Na ja, er ist ein älterer Typ, halt ein echtes Stück älter als sie. Aber er ist eben Javier, ein gut aussehender Mann, so macht das nichts aus, zumindest mir nicht. Sie sind eben ein Paar. Sie scheinen einander zu verstehen. Sie renovieren das Haus, aber irgendwas ist merkwürdig. Es fühlt sich sehr bizarr an. Ich meine, da bist du in diesem riesigen Haus, und plötzlich kommt ein Arzt rein, der von irgendeiner Operation erzählt. So genau erinnere ich mich auch nicht mehr. Aber es war eben ziemlich schräg. Was soll ich sagen? Ich weiß es einfach nicht. (lacht) Es liegt eben alles an der Atmosphäre. Es ist genau diese Atmosphäre, diese Spannung, die sich durch den ganzen Film trägt, bis die Spannung keine Spannung mehr ist, sondern sich komplett entlädt. Zumindest so, wie ich das verstanden habe.

 

DEADLINE: Erzählen Sie uns von Darrens Art, Regie zu führen.

 

ED HARRIS: Er sagt dir, na ja, er stellt sicher, dass du das tust, was er möchte, dass du es tust und wie du es tust. Dabei geht er respektvoll mit dir um. Aber er ist auch sehr gradeaus. Er sagt dir, wir drehen jetzt, du musst dies so tun, es muss genau so ablaufen, bla bla bla. Ach, ich mag es, mit ihm zu arbeiten. Wenn ich Fragen hatte, hatte er immer Zeit, darüber zu sprechen. Die ganze Arbeitsbeziehung war sehr gut. Klar war es eine echt harte Arbeit, es war sehr fordernd, all diese Takes! Aber wenn man ihn einmal verstanden hat, dann weiß man, was zu tun ist, und dann gibt man alles.

 

DEADLINE: Und Sie versuchen genau das und dabei alles mit den Anwesenden zu genießen?

 

ED HARRIS: Ja, ja und ja.

 

DEADLINE: Wie ist es denn im finalen Teil von MOTHER!, wenn alles eskaliert?

 

ED HARRIS: Ihr fragt mich jetzt aber nicht ernsthaft nach dem Ende von MOTHER!?

 

DEADLINE: Erinnern Sie sich denn daran?

 

ED HARRIS: Alles, was ich weiß, ist, dass das Haus immer voller wird. Menschen jeder Rasse, jeder Hautfarbe, Ethnie, Sprache, Hunderte Menschen, und sie gehen, nun sie gehen mit dem Haus nicht sonderlich respektvoll um. Ich bin mir ziemlich sicher, es wird zerstört. Ein wenig eben, wie wir Menschen mit diesem Planeten umgehen. Ich bin mir ziemlich sicher, das ist eine zumindest dezente Analogie. Und dabei muss man dazusagen, ich hab es nicht gesehen, ich erinnere mich nur daran, es gelesen zu haben. Dabei war das nur eines dieser Details, bei denen man denkt: Wie heftig ist das denn! Und dann kommt schon die nächste Stelle.

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DEADLINE: Das lässt Sie nicht los, oder? Was ist denn für Sie so bedeutend an dem Titel MOTHER!?

 

ED HARRIS: (lacht) Mit einem Ausrufezeichen, richtig?

 

DEADLINE: Natürlich.

 

ED HARRIS: Ja, MOTHER! mit einem Ausrufezeichen. Es ist wie Motherfucker, wobei, nein, doch nicht. Es ist eben wie Mutter. Sie ist Jennifer, das ist ihr Charakter. Ich weiß grade nicht, was ich dazu erzählen soll. Tut mir leid. Also Jennifer ist eben der Hauptcharakter, und sie ist die Mutter von allem. Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll.

 

DEADLINE: Gab es Momente, an denen Sie dachten, was jetzt abgeht, das ist sogar mir zu viel?

 

ED HARRIS: Nicht wirklich. Wobei es gibt diese eine Szene, in der hänge ich über der Toilette. Ich glaube, ich war nackt dabei. Aber auch da hängt es davon ab, wie es inszeniert ist. Mir ist es egal, wie ich dabei aussehe, nichts ist passiert, zu dem ich gesagt hätte, mir geht es zu weit, das mache ich nicht mit. Ne, so was fällt mir wirklich nicht ein.

 

DEADLINE: Gab es irgendwas an MOTHER!, das Sie mehr als alles andere beeindruckt hat?

 

ED HARRIS: Ich kann mich nicht erinnern, ich rufe mir grade erst wieder ins Gedächtnis, wie es war, das Skript zu lesen. Ich dachte nur, dieser Typ, dieser Darren Aronofsky, der hat das Ding geschrieben, der führt Regie, der hat sehr starke Gefühle, und ich bin dabei. Greif zu, viel Glück, und los geht es. Ich hatte, ich habe keine Ahnung, wie es wird, was dabei rauskommt oder ob es überhaupt funktioniert. Ich meine, sogar Darren hat sich gefragt, was das alles wohl geben wird. Er hat alles in seinem Kopf, in seiner Vorstellung gehabt. Er wusste, wie alles passieren würde, wie sich alles beim Filmen und Schneiden zusammenfügen würde. Ich hab aber seither nicht mit ihm gesprochen. Allerdings schätze ich, dass er sehr zufrieden sein wird. Er hat im Schnittraum viel Zeit und Kraft investiert. Ich bin schon ziemlich neugierig auf das Ergebnis.

 

DEADLINE: Worauf freuen Sie sich dabei am meisten?

 

ED HARRIS: Auf die Reaktionen des Publikums. Ich will MOTHER! mit Publikum sehen. Um die Wahrheit zu sagen, ich hab keinen Plan, wie viel von mir überhaupt in MOTHER! zu sehen ist. Vielleicht bin ich ja die ganze Zeit nur im Hintergrund. Ich hab echt nicht die geringste Idee.

 

DEADLINE: Warum das Publikum?

 

ED HARRIS: Ich will eben sehen, wie die Leute auf alles reagieren, wie sie alles aufnehmen.

 

DEADLINE: Meinen Sie, der fertige Film wird ziemlich polarisieren?

 

ED HARRIS: Ja, das wird er. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich ein Drittel der Trump-Wähler durch MOTHER! beleidigt fühlen werden. Zumindest auf einer gewissen Ebene. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sich die religiöse Rechte abgestoßen und aufgebracht fühlen wird. Die haben sich ja sogar an NOAH gestört. Wenn NOAH dich aufgeregt hat, dann wird dich MOTHER! richtig auf die Palme bringen. Kann sicherlich nicht schaden.

 

DEADLINE: Sie sprachen anfangs von einer biblischen Allegorie hinter MOTHER!. Können Sie die benennen?

 

ED HARRIS: Lest das Buch Genesis und schaut euch den Film an.

 

(Übersetzung von Julius Zunker)

 

MOTHER! ist ab dem 25. Januar hier als DVD und Blu-ray erhältlich:

 

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