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FIGHT ANOTHER DAY-REVIEW

Regie: James Mark / CAN 2023 / 97 Min.

Besetzung: Eric Johnson, Paul Braunstein, Christina Ochoa, Martin Kove, Jim Belushi, u. a.

Freigabe: FSK 16

Vertrieb: Meteor Film

Start: 13.02.2025

Ab dem 13.02.2025 auf DVD. Blu-ray und Digital hier erhältlich!

Ryan Taylor (Eric Johnson, VIKINGS, AMERICAN GODS) ist Polizist und Star eines Reality-TV-Formats, das 1989 mit seinem Tod off camera während der Stürmung der Wohnung eines Kriminellen endet. Isabell (Christina Ochoa, BLOOD DRIVE, ANIMAL KINGDOM), die als Kind die Sendung verfolgt hat, wird sich an den Hardboiled-Cop erinnern, wenn es darum geht, einen geeigneten Kandidaten für ein neues Showformat zu finden. Ihre wahren Beweggründe offenbart sie Ryan allerdings erst, nachdem er zunächst ins kalte Wasser geworfen wurde und überlebt hat. Er findet sich nach seinem vermeintlichen Ableben in einer nicht näher benannten Zukunft, wo er in wechselnden Duellen auf Leben und Tod gegen Kämpfer aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen antreten muss. Derweil verfolgt nicht nur der Showrunner und Medienmogul (Martin Kove, KARATE KID, COBRA KAI), der neben einem pharmazeutischen Monopol auch das Patent für Zeitreisen innehat, sondern auch ein sediertes Publikum die modernen Gladiatorenkämpfe der Unfreiwilligen und Totgeglaubten.

Der ehemalige Stuntman James Mark hat zwar eine ähnliche Karriereentscheidung getroffen, backt aber kleinere Brötchen als Chad Stahelski (JOHN WICK I–IV) und David Leitch (THE FALL GUY, BULLET TRAIN). Trotz des deutlich geringeren Budgets und weniger Starpower gelingt ihm dennoch ein effektiver Genremix mit bissiger Gesellschaftskritik und erkennbarem Stilwillen. Das Drehbuch, das Mark zusammen mit seinem Partner in Crime Matthew Nayman aus zahlreichen Genreversatzstücken kompiliert hat, vereint einen Zeitreiseplot mit einer Dystopie und einem Kampfturnier. Hier treffen Waffen und Kampfstile in ungewöhnlichen Zweikämpfen aufeinander, und die satirische Zukunftsversion kann durchaus als Kommentar auf aktuelle Entwicklungen in den Medien, in der Politik, aber auch in der Gesellschaft interpretiert werden.

FIGHT ANOTHER DAY ist dabei nicht bloß dumpfe No-Brainer-Action, andererseits auch nicht zu sehr in die eigene Cleverness verliebt, dass der Spaß auf der Strecke bleiben würde. Die überzeugende Ausstattung und gut aufgelegte Schauspieler:innen inkl. Jim Belushi kaschieren die eine oder andere Unebenheit in der Handlung oder auch vermeintliche Logiklücken, sodass den Zuschauenden, die sich bereitwillig auf das zugegebenermaßen etwas hanebüchene Szenario einlassen, in anderthalb Stunden einige Schauwerte geboten werden und es gelingt, der nur knapp skizzierten Parallelwelt Leben einzuhauchen. Wer „MORTAL KOMBAT trifft RUNNING MAN“ erwartet, wird positiv überrascht werden, denn trotz aller nicht von der Hand zu weisender Inspirationen aus dem Genrekino der 80er und 90er findet Mark seine eigene Stimme, sodass das Ergebnis nicht bloßes Stückwerk oder Zitatdauerfeuer bleibt, sondern Altbekanntes gekonnt in neue Kontexte setzt und durchweg unterhaltsam ist. (Boris Klemkow)

 

Next-Level-Kombat

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FIGHT ANOTHER DAY-REVIEW

Regie: James Mark / CAN 2023 / 97 Min.

Besetzung: Eric Johnson, Paul Braunstein, Christina Ochoa, Martin Kove, Jim Belushi, u. a.

Freigabe: FSK 16

Vertrieb: Meteor Film

Start: 13.02.2025