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Regie: James Gunn / USA 2014 / 121 Min.

Darsteller: Chris Pratt, Zoë Saldaña, Dave Bautista, Lee Pace, Michael Rooker, Djimon Hounsou, John C. Reilly, Glenn Close, Benicio del Toro

Produktion: Kevin Feige, David J. Grant, Jonathan Schwartz, Stan Lee

Freigabe: FSK 12

Verleih: Walt Disney Pictures

Start: 28.08.2014

 

Marvel schickt im Krieg um die Weltherrschaft am Kinomarkt das nächste Schlachtschiff in dem Kampf: GUARDIANS OF THE GALAXY – basierend auf dem gleichnamigen Comic – wird schon jetzt als nächste große Actionfilmreihe nach den AVENGERS gehandelt.

Der als Kind von der Erde in den Weltraum entführte Peter Quill (Chris Pratt) nennt sich als Erwachsener zwar selbstverliebt Star Lord, ist aber unter den Outlaws des Universums ein eher kleiner Fisch. Das ändert sich schlagartig, als er eine geheimnisvolle Metallkugel findet, auf die es auch der böse Ronan (Lee Pace) abgesehen hat. Dieser will damit mal eben ganze Welten zerstören, und um dies zu verhindern, muss sich seine Lordschaft mit einigen ungewöhnlichen Zeitgenossen verbünden: dem genmanipulierten,   waffenvernarrten Waschbären Rocket (im englischen Original gesprochen von Bradley Cooper), dessen Gefährten Groot (quasi Chewbacca aus Holz; im englischen Original: Vin Diesel), Drax dem Zerstörer (Nomen est omen: Dave Bautista) sowie Gamora, einer einstigen Verbündeten Ronans, gespielt von Zoë Saldaña (Avatar), diesmal in Grün statt in Blau. Gemeinsam wachsen sie im Laufe ihres Abenteuers zu einer Einheit zusammen, die mit rhetorischer und physischer Schlagfertigkeit ihre Gegner und die Herzen der Zuschauer erobert.

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 Marvel ist mit dem Start von IRON MAN 2008 auf eine Goldader gestoßen. Seitdem bringt uns der Comic-Verlag im Sechsmonatsrhythmus Superhelden-Blockbuster in die Kinos, die so viel kosten wie Berlusconis Anwälte und so viel einspielen wie das BIP eines kleinen EU-Landes. Dass alle großen Studios auf diesen Zug mit aufspringen, hat zur Folge, dass „kleinere“ Filme schon in der Vorproduktion auf der Strecke bleiben, es gibt nur groß oder ganz groß. Dabei ist die Handlung sämtlicher Marvel-Schinken nicht wirklich mit Überraschungen gespickt: Der Schurke sieht meist aus wie der Sänger einer Black-Metal-Band und spricht in Bühnenenglisch pathetische Sätze, nur um im Cliffhanger am Ende des Abspanns von einem anderen Schurken gleicher Bauart abgelöst zu werden. Marvel-Legende Stan Lee hat seinen obligatorischen Cameo und stirbt ebenso wenig wie jede zentrale Figur der Geschichte – man will sich ja alle Spin-off-Varianten offen halten.