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HALLOWEEN ENDS

Regie: David Gordon Green / USA 2022 / 111 Min.

Darsteller: Jamie Lee Curtis, Andi Matchiak, Kyle Richards u.a.

Produktion: Malek Akkad, Jason Blum, Bill Block u.a.

Freigabe: FSK 18

Vertrieb: Universal Pictures

Start: 13.10.2022

Vier Jahre sind vergangen, seit Laurie Strode ihrem Erzfeind Michael Myers zuletzt im Kampf gegenüberstand und selbst zwar knapp mit dem Leben davonkam, ihre eigene Tochter aber nicht vor dem personifizierten Bösen retten konnte. Mit ihrer Enkelin Allyson versucht sie nun, ein halbwegs normales Leben zu führen, zur Ruhe zu kommen, und verarbeitet ihre traumatischen Erlebnisse in einem Buch. Aber je mehr Laurie sich wünscht, Angst und Schrecken endgültig hinter sich zu lassen, umso mehr muss sie einsehen, dass die Menschen in Haddonfield nicht bereit sind, dem Bösen den Rücken zuzukehren.

Das Böse ist längst wieder zurückgekehrt. Oder war womöglich nie weg …

 

Um mit dem Positiven zu beginnen: Das Team um David Gordon Green hat sich an etwas Neuem versucht und liefert mit HALLOWEEN ENDS einen Film ab, den in dieser Form wahrscheinlich niemand erwartet hat. An der Umsetzung der grundsätzlich interessanten Idee scheitert Green aber so kolossal, dass es körperliche Schmerzen bereitet. Nach einem gelungenen Prolog und der mittlerweile üblichen „Was-bisher-geschah-Montage“ stellt man sich in der nächsten Stunde zwangsläufig die Frage, ob man sich im Kinosaal geirrt hat. Irgendwo zwischen RomCom, höchstens mittelmäßig gespieltem Drama und Dialogen, die in der deutschen Synchro direkt aus der Hölle zu stammen scheinen, weiß man als Zuschauer gar nicht mehr, wohin mit seinen Emotionen. Zwischen genervtem Desinteresse, ungläubigem Lachen und schmerzender Fremdscham wartet man irritiert auf den lange angekündigten finalen Showdown zwischen Laurie Strode und Michael Myers, wünscht sich nur noch, dass es bald vorbei ist. Aber der Weg dahin ist lang und beschwerlich. Und gesäumt mit bekannten, aber unnötigen Figuren aus den letzten Filmen, die kommen und gehen, wie das Drehbuch sie gerade braucht, oder neuen und hassenswerten Figuren, auf die man sich eigentlich gar nicht einlassen möchte oder kann.

 

Natürlich hat niemand nach den Vorgängern HALLOWEEN (2018) und HALLOWEEN KILLS (2021) einen Abschluss der Reihe erwartet, der in puncto Qualität und Atmosphäre auch nur annähernd an John Carpenters Original aus dem Jahr 1978 heranreicht. Dass es HALLOWEEN ENDS aber mit Leichtigkeit gelingt, seinen schon sehr hanebüchenen und teilweise peinlichen Vorgänger um Längen zu unterbieten, konnte man wirklich nicht erahnen. Während KILLS mit Sicherheit für ein horroraffines Publikum, das nicht emotional mit dem originalen HALLOWEEN verbunden ist, noch Schauwerte in Form von viel Blut und Gewalt hatte, ist ENDS einfach nur ein schlechter Film, ohne irgendeine Logik, ohne Spannung oder Atmosphäre. Ob es sich für die zwei bis drei brutalen Szenen lohnt, hundertelf Minuten seiner Lebenszeit zu investieren, ist zu bezweifeln.

 

Auch der Score von John und Cody Carpenter oder die Performance von Jamie Lee Curtis können den Film nicht retten, Letztere wird durch die Einstreuung zahlreicher pseudophilosophischer Voice-over-Kommentare stellenweise sogar unfreiwillig komisch. Das Ende ist in seinem Sinne konsequent, aber auch furchtbar grob und respektlos. Man kann nur hoffen, dass alle Beteiligten so viel verdient haben, dass dieses unrühmliche Kapitel des Franchises endgültig zu den Akten gelegt wird. (Laura Freialdenhoven)

 

Ein filmischer Totalschaden

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HALLOWEEN ENDS

Regie: David Gordon Green / USA 2022 / 111 Min.

Darsteller: Jamie Lee Curtis, Andi Matchiak, Kyle Richards u.a.

Produktion: Malek Akkad, Jason Blum, Bill Block u.a.

Freigabe: FSK 18

Vertrieb: Universal Pictures

Start: 13.10.2022