HALLOWEEN PARK

Jedes Jahr im Herbst verwandelt sich der Vergnügungspark Liseberg im schwedischen Göteborg in ein wahrhaft düsteres Halloween-Spektakel, wie man es kaum an anderen Orten in Europa finden kann – im Film auch als die beste Halloween-Party des Kontinents betitelt. Der Park wird mit Tausenden Kürbissen und aller Art anderer schauriger Spuk-Dekoration geschmückt. Ein Highlight bilden dabei auch die Spukhäuser. HALLOWEEN PARK entführt uns an ebenjenen mysteriösen Ort: Die in Liseberg angestellte Managerin Fiona muss zu Halloween eine spezielle Sneak Peak für eine Auswahl von Wildcard-Gewinnern machen. In der Nacht angekommen, stellt sich heraus, dass es sich ausgerechnet um ihre ehemalige Freundesgruppe, die sie verstoßen hat, handelt. Plötzlich kommt es zum Stromausfall im Park, und die Jugendlichen gehen in ein Haunted House, einer sieht eine Gestalt mit grausiger Maske, die ihn jagt. Fiona reagiert mit Verwunderung, da in der Nacht nur Puppen dort ihr Unwesen treiben. 

Plötzlich gibt es wieder Strom – jedoch nur bei der Achterbahn. Fiona ruft während der Fahrt ihre Chefin an, was das denn für ein Blödsinn sei, dann der Schockmoment: Es gibt kein Event. Und ehe man sich‘s versieht, kommt es schon zum ersten Tod in der Achterbahn während der Fahrt, man fühlt sich kurz so, als wäre man zu FINAL DESTINATION zurückkatapultiert worden. Alles war geplant, um die Gruppe in den Vergnügungspark zu locken. Die Situation hatte allemal von Anfang an schon weird und fishy gewirkt. Flashback zu einem Vorfall auf einer vergangenen Halloween-Party der Freundesclique: Ein Mädchen namens Petra starb, als sie sich bei ihrer Flucht von der Party-Location den Kopf im Wald aufschlug. Schuld daran war LSD, das heimlich in ihren Drink geschüttet wurde.

Wer am Ende der Mörder ist, bleibt zwar einfach zu erraten, tut der Spannung aber kaum einen Abbruch.

Der schwedische Horrorfilm von Simon Sandquist besticht mit einem schaurigen Halloween-Vibe durch die detailliert und liebevoll-gruselig gestalteten Settings des Liseberg-Parks und seine kreativen Tode, egal ob durch eine Riesenradkabine geteilt zu werden oder kopflos im Haunted House zu enden. Lobenswert auch die Kostümgestaltung.

Und wie das in derartigen Mörder-Filmen auch so ist, sind die Akteure hier ebenfalls eher weniger geschockt, wenn ihre Freunde sterben, als vielmehr adrenalinberauscht, um das Leben ihrer Cliquenmitglieder und das jeweils eigene verzweifelt zu retten. Zudem gibt es anders als in Reihen wie HALLOWEEN oder SCREAM nicht diese schiere Unverwundbarkeit des Antagonisten, nein, vielmehr bestehen reale Chancen, ihn zur Strecke zu bringen. HALLOWEEN PARK hat dieses typische finster-melancholische, skandinavische Flair, das man nur in Produktionen aus dieser Region finden kann. Ein Splatter, (nicht nur) perfekt für den 31. Oktober. (Marcel Kober – citybloop)

Schaurig schöner Halloween-Splatter aus Schweden