JACK BAUER, JACK REACHER, JACK UND JILL, JACK AND THE GIANTS. Die Jackocalypse in Hollywood schreitet voran. Wird das neue Projekt von THOR-Regisseur und MACBETH-Schauspieler Kenneth Branagh ein finanzieller Erfolg, dürfte sich insbesondere das amerikanische Kinopublikum auch in Zukunft über einen äußerst lieb gewonnenen Jack freuen. Denn in den USA ist es fast schon Tradition geworden, dass alle paar Jahre die von Tom Clancy erfundene Figur des Jack Ryan auf die große Leinwand zurückkehrt, dabei allerdings stets eher mittelmäßige Kritiken bekommt. Das dürfte wohl auch einer der Hauptgründe sein, weshalb nahezu in jedem neuen Aufguss ein anderer heiß gehandelter Schauspieler in die Rolle des CIA-Analysten schlüpft, danach jedoch zu berühmt und teuer für das Franchise wird. So wurde das Agenten-Zepter bereits von Alec Baldwin (JAGD AUF ROTER OKTOBER) an Harrison Ford (DIE STUNDE DES PATRIOTEN, DAS KARTELL) und Ben Affleck (DER ANSCHLAG) weitergereicht. Neuer Kandidat im Team Jack ist Chris Pine, der sich nun im Reboot als SHADOW RECRUIT versucht.
Zum ersten Mal basiert der neue JACK RYAN dabei nicht auf einer literarischen Clancy-Vorlage, sondern wurde vom letztjährig verstorbenen Krimiautor als Originaldrehbuch mitgeschrieben. Sicherlich auch um eine jüngere Zielgruppe längerfristig an sich zu binden, setzt das Produktionsteam hier alles auf Anfang. Der junge JACK RYAN studiert an der London School of Economics, als am 9. September 2001 zwei Flugzeuge in das World Trade Center crashen. Im Krieg gegen den Terror lässt er sich als Marine verpflichten, wird allerdings bei einem Einsatz in Afghanistan schwer verwundet. Zurück in den USA, zieht er während seiner Reha nicht nur die Aufmerksamkeit seiner behandelnden Ärztin Cathy Muller (Keira Knightley) auf sich, sondern auch die des CIA-Offiziers Thomas Harper (Kevin Costner), welcher ihn kurzerhand als Geheimagent rekrutiert. An der New Yorker Wall Street soll er undercover als Broker verdächtige Geldströme ausfindig machen. Jahre später wird er tatsächlich auf merkwürdige Aktivitäten des russischen Oligarchen Viktor Cherevin (Kenneth Branagh) aufmerksam, die nicht weniger als den Zusammenbruch des Finanzwesens und eine damit einhergehende Weltwirtschaftskrise bedeuten könnten. Harper schickt Ryan daraufhin nach Moskau, wo der Analyst schnell an seine Bürokompetenzen stößt.