George Clooney schickt in seinem nunmehr sechsten Film als Regisseur die MONUMENTS MEN Ende des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland, um die von den Nazis gestohlenen Kunstwerke aus ganz Europa wiederzubeschaffen. Das US-Platoon um Anführer Frank Stokes (Clooney) besteht aus weiteren fünf Kunstexperten (u.a. Matt Damon, John Goodman und Bill Murray) mittleren Alters, die in dieser Mission einer Herzensaufgabe nachgehen und stolz darauf sind, einen vom US-Militär stets kritisch hinterfragten Beitrag in diesem Krieg leisten zu können. Clooney erzählt diese wahre Geschichte in einer Mischung aus Buddy- und Heist-Film, in der es mit dem Augenzwinkern des Öfteren übertreibt.
Eigentlich hochdramatisch und ernst, albern die Figuren angesichts des immer noch wütenden Krieges überdurchschnittlich viel herum. Und das ist neben dem Drehbuch der größte Knack- und Genickbruch. Altherrenwitze, die vielleicht 1944 witzig waren, sorgen im 21. Jahrhundert meist nur für ein müdes Lächeln. Zu aufgesetzt wirken die eingeworfenen Punchlines, die selten zünden, womit die Dialoge, die teilweise wohl nur darauf hingeschrieben sind, insgesamt an Wert verlieren. Natürlich sind in der Truppe ein Franzose und ein Engländer, die sich ebenso natürlich die klischeehaftesten Neckereien um die Ohren hauen – was in der Synchronfassung nur bedingt Sinn ergibt. Das ist nur ein Beispiel von „gewollt, aber nur mittelmäßig umgesetzt“ in MONUMENTS MEN. Dem Drehbuch fehlt – nachdem sich die Gruppe aufteilt – der rote Faden, der Fokus auf das Wesentliche. Zu oft wird zwischen den Figuren hin- und hergeschnitten, ohne dabei Essenzielles zu erzählen. Das mag zwar nah an der tatsächlichen Story sein, spannender wird der Film dadurch nicht. Es fehlt die Balance aus Humor und Tragik sowie der Spannweite des Geschehens.