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Nippon Connection: Japanische Filme und Kultur online erleben

Obwohl die Macher der Nippon Connection ihre 21. Auflage hoffnungsvoll als Hybridveranstaltung geplant hatten, wird das größte japanische Filmfestival außerhalb Japans vom 1. bis zum 6. Juni pandemiebedingt erneut als reines Online-Festival stattfinden. Schon im Vorjahr bewies die Nippon Connection eindrucksvoll, was dabei alles möglich ist: gelebte Filmkultur im virtuellen Miteinander.

 

Bereits im Vorjahr bewies das rund 70-köpfige ehrenamtliche Team, dass ein Online-Festival weit mehr zu bieten hat als bloß ein weiteres Streamingangebot unter vielen: Mit Podiumsdiskussionen, Workshops und Livemusik, Filmemachergesprächen und einem breit aufgestellten Social-Media-Angebot brachte die Nippon Connection tatsächlich so etwas wie Festivalstimmung in die eigenen vier Wände.

 

Auch in diesem Jahr sollte man ausreichend Zeit für das japanische Filmfestival einplanen: Gezeigt werden 80 aktuelle Kurz- und Langfilme aus Japan, ein spannender Mix aus Arthouse-, Independent-, Animations- und Genrekino – wie immer begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm.

80 Filme aus Japan

 

Mit RED POST ON ESCHER STREET zeigt sich Sion Sono (LOVE EXPOSURE) gewohnt exzentrisch, während sich Kiyoshi Kurosawa (PULSE) mit TO THE ENDS OF THE EARTH einmal mehr von seiner ruhigen Seite präsentiert.

 

Zu einem weltweiten Phänomen wurde ONE CUT OF THE DEAD, den Regisseur Shinichiro Ueda 2018 persönlich in Frankfurt präsentierte. Dieses Jahr ist seine neue Komödie SPECIAL ACTORS zu sehen, die Ueda gemeinsam mit seinen Darstellern in einem Workshop erarbeitet hat.

 

Mit THE DAY OF DESTRUCTION und SHIVER zeigt Indie-Auteur Toshiaki Toyoda (BLUE SPRING) gleich zwei neue Filme mit dem ihm stets eng verbundenen Kiyohiko Shibukawa (LOWLIFE LOVE) in den Hauptrollen. Ebenfalls mit zwei Filmen vertreten ist Kazuya Shiraishi (THE BLOOD OF THE WOLVES): mit ONE NIGHT, einem düsteren, intensiven Familiendrama, und SEA OF REVIVAL – der mitreißenden Geschichte einer Arbeiterfamilie rund um den spielsüchtigen Ikuo.

 

Auch digital nah beieinander

 

Klar, die persönliche Begegnung vor Ort lässt sich nicht ersetzen. Doch auch als Online-Festival setzt die Nippon Connection auf Interaktion.

Schon beim letzten Mal mit dabei war das Künstlerduo JUJUMO, das seinen Auftritt live im heimischen Wohnzimmer als aufwendigen Konzertfilm mit zahlreichen Gastmusikern gestaltete, sodass man auch in diesem Jahr auf einen kreativen Auftritt gespannt sein darf. Es gibt digitale Workshops rund um die japanische Kultur sowie die Möglichkeit, zu Hause an fachkundigen Sake-, Gin- oder Whisky-Tastings teilzunehmen. Für Gamer interessant: der Vortrag von Matthias Oborski vom Deutschen Computerspielemuseum über Landschaften, Licht und Story in den Spielen von Fumito Uedo (SHADOW OF THE COLOSSUS).

 

Ein besonderer Höhepunkt wird der Nippon-Heimkino-At-Home-Abend, bei dem die beiden DEADLINE-Kolumnisten Jörg Buttgereit und Marcus Stiglegger einen Überraschungsfilm mit Trash-Appeal live und launig kommentieren werden.

 

Rundum also der ideale Rahmen, nicht nur, um aktuelles japanisches Kino zu genießen, sondern auch das Festival gemeinsam als große digitale Watchparty zu erleben – einzig das kühle japanische Bier dazu muss man sich vorher noch selbst besorgen.

(Sascha Schmidt)

 

Weitere Informationen zum Festival:


NipponConnection.com
facebook.com/NipponConnection
twitter.com/NipponFilmfest
instagram.com/NipponConnection
blog.NipponConnection.com

 

 

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