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Regie: Christopher Landon / USA 2013 / 84 Min. Darsteller: Andrew Jacobs, Jorge Diaz, Gabrielle Walsh, Renee Victor, Noemi Gonzalez u.a. Produktion: Jason Blum, Oren Peli Verleih: Paramount Pictures Freigabe: FSK 16 Start: 02.01.2014

 

Die bisherigen Filme der PARANORMAL ACTIVITY-Reihe sind nicht unbedingt Schocker der härtesten Sorte, auch wenn es ihnen durchaus gelingt für eine bedrohliche Stimmung zu sorgen. Die Found Footage-Werke waren vor allem für diejenigen unter uns geeignet, denen das Horror-Kino schon sehr leicht das Fürchten zu lehren weiß. Mit PARANORMAL ACTIVITIY – DIE GEZEICHNETEN gibt es nach PARANORMAL ACTIVITIY – TOKYO NIGHT nun bereits das zweite Spin-Off, dass wie seine Vorgänger mit minimalistischen technischen Mitteln und verhältnismäßig geringem finanziellen Aufwand hergestellt wurde. Die entscheidende Frage lautet aber: Ist der von Christopher Landon inszenierte Ableger anders als die Teile 1-4 und womöglich sogar besser? Können DIE GEZEICHNETEN der Reihe etwas interessantes Neues hinzufügen? Die Antwort: Ein klares Ja und ein ebenso deutliches Nein. Wie das zusammenpasst? Ganz einfach: Die Unterschiede beziehen sich vor allem auf technische Aspekte. Zwar bekommt der Zuschauer noch immer ein Found Footage-Werk im besten Amateur-Stil vorgesetzt. Allerdings wurden die statischen Kameras der Videoüberwachungs-Ästhetik durch die Amateurkamera des Protagonisten ersetzt, was alleine optisch für erheblich mehr Dynamik als zuvor sorgt. Zudem wurden deutlich weniger Cuts als in den Vorgängern gesetzt, sodass das Tempo in dem die Geschichte von PARANORMAL ACTIVITY – DIE GEZEICHNETEN voranschreitet insgesamt angemessen ist.

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Abgesehen davon, verfolgt Christopher Landon, der nach den Teilen 2-4 nicht nur als Autor, sondern zusätzlich noch als Regisseur fungiert, auch inhaltlich ein leicht verändertes Konzept, wenngleich er nicht den Markenkern der Reihe verrät: Sein Fokus liegt nun auf einer Latino-Gemeinde und ihr Leben in einem urbanen Zentrum in der Nähe von Los Angeles. Dort wohnt auch der jugendliche Jesse (Andrew Jacobs). Der hat gerade seinen High School-Abschluss gemacht und ist nun mit seinen Freunden kräftig am feiern. Stets dabei: die Videokamera, mit der Jesse jedes noch so unwichtige Detail seines Lebens aufnimmt. Sie lässt er auch dann nicht links liegen, als er und seine Freunde davon erfahren, dass eine Nachbarin ermordet aufgefunden wurde. Nachdem Polizei und Sanitäter wieder verschwunden sind, dringt die Gruppe in die Wohnung der verstorbenen Lady ein. Sie wollen schauen, was der Grund für das Tötungsdelikt gewesen sein könnte. Schnell stellen sie fest, dass die Wohnung des Opfers voll von okkulten Gegenständen und ominösen Video-Kassetten ist. Zudem findet Jesse bei der alten Dame überraschenderweise ein Foto von sich. In der Nacht nach dem Streifzug, wird der Absolvent von heftigen Alpträumen geplagt. Zudem wacht er am nächsten Morgen mit Bisswunden am Arm auf und beginnt übersinnliche Fähigkeiten zu entwickeln. Was das zu bedeuten hat, kann Jesse sich nicht erklären. Als weitere mysteriöse Dinge geschehen, sucht er schließlich Hilfe bei Ali (Molly Ephraim). Diese musste bereits als Kind Erfahrungen mit dem Bösen sammeln. Doch kann sie dem verstörten Jungen tatsächlich helfen?