Am 24.05. ist PERPETRATOR – EIN TEIL VON IHR von Lighthouse Home Entertainment erschienen. Neben der DVD, der Blu-ray die jetzt schon erhältlich sind, kommt am 26.07. auch ein Mediabook nach.
Wir haben 5 Blu-rays erhalten, die wir bis zum 01.06. um 23:59 Uhr verlosen können.
Hier unser Review der aktuellen Ausgabe:
Veränderung kann viele unheimliche Formen annehmen. Egal ob es die Verwandlung in ein grausames Monster ist, die langsame Entwicklung zum Bösewicht oder die Besessenheit durch äußere Einflüsse: Das Thema Veränderung ist eine gern gesehene Grundlage für Horrorgeschichten. Das allein macht natürlich noch keinen guten Film aus, doch zum Glück kann PERPETRATOR auch in anderen Bereichen überzeugen.
Das triste Leben der 17-jährigen Jonny nimmt eine unerwartete Wendung, als sie weg von ihrem kranken Vater zur mysteriösen Tante Hildie zieht. Kaum angekommen, backt diese ihr einen Geburtstagskuchen der etwas anderen Art – angeblich nach altem Familienrezept. Einmal davon gegessen, beginnt bei Jonny eine innere Metamorphose, die ihr sonderbare Kräfte verleiht und obendrein Auswirkungen auf ihre weiblichen Mitmenschen hat. Als ob das nicht genug wäre, verschwinden an ihrer neuen Schule nach und nach die Mädchen …
In ihrem neusten Film widmet sich die feministische Regisseurin Jennifer Reeder unter anderem den schmerzhaften Erfahrungen der heranwachsenden Frau. Dafür bedient sie sich sowohl übernatürlicher als auch alltäglicher Symbolik. Das klingt nicht nur interessant, es ist vor allem sehr unterhaltsam! So isst die Hauptfigur in einer Szene von einem Kuchen mit Blut-Füllung, während sie an anderer Stelle durch ein Becken mit rot gefärbtem Wasser taucht. Aber selbst jenseits der wichtigen Botschaften steckt PERPETRATOR voller kreativer Einfälle. Die sind mal wunderbar albern, etwa wenn der Schulleiter zu Übungszwecken einen Amokläufer mimt – oder verstörend, zum Beispiel als Hildie ihre Nichte zwingt, einen gestohlenen Lippenstift zur Strafe zu essen. Manche können diesem Humor vielleicht weniger abgewinnen, andere hingegen fühlen sich an den großen Meister David Lynch erinnert. Abgesehen von den skurrilen Momenten weiß der Film außerdem auf ernster Ebene zu überzeugen. Wenn das Mädchen mit einer verletzten Nase nach Hause kommt und der Vater als Reaktion keine Miene verzieht, vergeht einem das Lachen nämlich ausgesprochen schnell. Letztlich sorgt besonders der starke Cast dafür, dass diese bunte Mischung aufgeht. Während Hauptdarstellerin Kiah McKirnan die nötige Ernsthaftigkeit mitbringt, bereichert Alicia Silverstone als Tante mit ihrem diabolischen Schauspiel jede Szene. Da wünscht man sich lediglich, dass ihre Rolle noch größer ausgefallen wäre.
Erfreulicherweise kann PERPETRATOR auch in der technischen Umsetzung begeistern. Die imposanten Bilder sind zwar nicht immer ganz ungesehen, wurden aber von Kamerafrau Sevdije Kastrati souverän eingefangen. Abgerundet wird das Ganze schließlich von Nick Zinners intensivem Soundtrack, der stets für eine angenehm düstere Stimmung sorgt. Wer also Spaß an etwas anderem Horror hat, der zudem noch wichtige Themen wie Sexismus anspricht, sollte hier definitiv einen Blick riskieren. (Romain Herzog)
„Skurriler Mix aus Arthaus-Horror und Coming of Age“
Wer eine der Blu-rays gewinnen möchte, der schreibt eine Mail mit dem Betreff PERPETRATOR an verlosungen@deadline-magazin.de und sagt uns noch mind. drei Filme mit Alicia Silverstone!
Viel Glück wünscht die Redaktion!
