Wir haben von Lighthouse Home Entertainment 3 BDs erhalten, die wir bis zum 12.11. um 23:59 Uhr verlosen können. THE ELDERLY ist jetzt überall als DVD, Blu-ray, Mediabook und digital erhältlich.
Hier unten findet ihr unser Review aus der DEADLINE #101, bei dem ihr auch die Antwort der folgenden Frage findet.
Wie heißt der Originaltitel von THE ELDERY?
Sendet eure Antwort per Mail inkl. eurer Adresse und dem Betreff ALT bis zum 12.11. um 23:59 Uhr an verlosungen@deadline-magazin.de.
Viel Glück und Spaß!
Kaum ein Jahr ist es her, da lieferte das spanische Duo Raúl Cerezo und Fernando González Gómez mit THE PASSENGER einen erstklassigen Body-Horror-Film im Stile der 80er-Jahre ab, der sich an Motiven der großen Klassiker bediente, gleichzeitig aber auch viel spanische Eigenständigkeit zeigte. Schon damals erzählten uns die beiden Filmemacher im Interview von ihrem neuen Projekt VIEJOS, das jetzt endlich auch bei uns u. a. als Mediabook erscheint. Überraschenderweise blieben die beiden zwar dem Horrorgenre treu, liefern aber einen in vielen Belangen komplett anderen Film als THE PASSENGER ab.
Als Bezugsgröße dienten diesmal weniger internationale Altmeister wie David Cronenberg, sondern u. a. die spanisch-lateinamerikanische Genregröße Narcisco (Chicho) Ibáñez Serrador, der jahrzehntelang als Regisseur, Drehbuchautor, aber auch Host verschiedener Formate im Bereich Horror und Grusel den Ton angab in der spanischsprachigen Welt. International ist Chicho jedoch vor allem durch sein frühes Meisterwerk bekannt: QUIÉN PUEDE MATAR A UN NINO – in Deutschland teilweise durch Schnitte in seiner Aussage komplett verfälscht, inzwischen aber unter dem Titel EIN KIND ZU TÖTEN … auch bei uns in seiner angedachten Fassung erhältlich.
Allerdings drehen die Macher von THE ELDERLY den Spieß bei ihrem Film um: Während in Chichos kontroversem Klassiker die Gefahr von den Kindern ausgeht, werden hier die Alten der Gesellschaft von einer mysteriösen Macht in ihren Bann gezogen. Der Film nimmt sich viel Raum für das Detail im Alltäglichen: Die alten, dunklen Wohnungen, in denen der Film zum großen Teil spielt, die geblichen, verschmutzen Kleider der Alten – das alles führt zu einer unangenehmen, bedrohlichen Atmosphäre. Die Figuren sind allesamt auch ohne übernatürliche Bedrohung am Limit: Mario muss damit zurechtkommen, dass sich seine Mutter ohne jegliche Ankündigung aus dem Fenster gestürzt hat. Dass er sich jetzt um seinen offensichtlich dementen Vater Manuel kümmern soll, führt zu einem großen Konflikt mit seiner zweiten Frau Lena – denn ihr Schwiegervater verhält sich nicht nur ihr gegenüber sehr seltsam. Daneben stecken die beiden in wirtschaftlichen Problemen, denn Mario ist seit Monaten arbeitslos – keine guten Voraussetzungen für Lenas Kinderwunsch. Ihre Stieftochter Naia hält bedingungslos zu Großvater Manuel – sie ist auch die Einzige, die mit ihm teilweise noch normal kommunizieren kann.
Die Schnelligkeit des modernen Kinos bedient der Film dabei nicht im Geringsten: THE ELDERLY aka VIEJOS nimmt sich sehr viel Zeit für die Figuren, sodass der überwältigende Teil der Laufzeit eine ausgedehnte Exposition ist. Dabei brilliert vor allem der Hauptdarsteller Zorion Eguileor (inzwischen 77 Jahre alt), der sich für keine Szene zu schade war und sich auch komplett entblößt in unangenehmen Situationen filmen ließ. Ihm zur Seite steht die junge Paula Gallego, der sicherlich eine glänzende Karriere bevorstehen wird (auch schon bei THE PASSENGER war sie die Hauptdarstellerin). Das brutale Finale belohnt dann die geduldigen Filmfans. Ohne zu viel verraten zu wollen: Dass der Schluss teilweise mit Lucio Fulci verglichen wird, ist durchaus nachvollziehbar (besonders THE BEYOND bietet sich als Referenz an). Daneben wird auch vor nichts mehr haltgemacht – auch vor Schwangeren und Säuglingen nicht. Und um noch mal auf EIN KIND ZU TÖTEN … zurückzukommen: Anders als Chicho Ibañez Serrador zeigen Cerezo und Gónzalez Gómez in der letzten Einstellung ganz konkret, was die Alten zu Bestien macht. (Andreas Frank)
Slow-Burner mit Hammer-Finale