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4 TAGE BIS ZUR EWIGKEIT

Regie: Simon Pilarski, Konstantin Korenchuk / Deutschland 2023 / 108 Min.

Besetzung: Lea van Acken, Eric Kabongo, André Hennicke, Carsten Strauch

Produktion: Simon Pilarski, Konstantin Korenchuk

Freigabe: FSK 12

Start: 27.04.2023

 

Die Regisseure Simon Pilarski und Konstantin Korenchuk wagen sich in ihrem Langfilmdebüt 4 TAGE BIS ZUR EWIGKEIT an eine rheinländische Sage, die auf den Tagebüchern der Idilia Dubb beruht. Diese verschwand im 19. Jahrhundert spurlos, und die Überreste wurden erst zwölf Jahre später in der Ruine Lahneck nahe Koblenz gefunden. Der Film steigt direkt damit ein, dass Idilia (Lea van Acken) in einer verfallenen Burg verwundet und ohne Gedächtnis zu sich kommt. Lediglich ihr Tagebuch liefert Idilia Anhaltspunkte, was passiert ist: Sie ist die Verlobte des deutlich älteren Franz Hagerberg (André Hennicke), in dieser Beziehung allerdings alles andere als glücklich, und so verliebt sie sich auf einer Völkerschau in einen Mann aus dem nordafrikanischen Abessinien (heute Äthiopien): Caven (Eric Kabongo). „Der Schlüssel zur Freiheit ist die Fantasie“, heißt es von der Off-Stimme zu Beginn des Films, und es wird zum Leitsatz des Films, immer mehr verschwimmen Fantasie und Wirklichkeit, und am Ende findet Idilia in einem gut pointierten Ende auch in der Fantasie ihre Freiheit. Die Kostüme und Kulisse des Films sind gut gewählt, und so wirken Elemente wie ein Hörrohr authentisch und sorgen dafür, dass der Zuschauer immersiv in die damalige Zeit eintauchen kann. Lea van Acken trägt den Film größtenteils, und ihr Überlebenskampf in der Burgruine gewinnt so an Brisanz. Gesellschaft leistet ihr dort eine Schildkröte. Auf der Gegenseite wirkt der Verlobte André Hennicke recht blass und kaum bedrohlich, was der geheimen Liebschaft zwischen Idilia und Caven ein wenig Spannung raubt. Es wirkt relativ egal, ob Franz die beiden entdeckt. Alles in allem schaffen Pilarski und Korenchuk ein sehenswertes Historiendrama mit fantastischen Elementen und treiben so das deutsche Genrekino ein gutes Stück voran. Solche Filme braucht das deutsche Kino, und man kann sich nur wünschen, dass Pilarski und Korenchuk mit ihren kommenden Filmen da anknüpfen können. (Daniel Kotowski)

 

Der Schlüssel zur Freiheit ist die Fantasie

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4 TAGE BIS ZUR EWIGKEIT

Regie: Simon Pilarski, Konstantin Korenchuk / Deutschland 2023 / 108 Min.

Besetzung: Lea van Acken, Eric Kabongo, André Hennicke, Carsten Strauch

Produktion: Simon Pilarski, Konstantin Korenchuk

Freigabe: FSK 12

Start: 27.04.2023